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2012 ist Vergangenheit. Ein bewegendes Jahr für alle Borussenfans. Ein Jahr, in welchen große Erfolge gefeiert werden konnte. In welchem man gegen vermeindliche Klassenbeste wie Bayern München, Bayer Leverkusen oder Schalke 04 ungeschlagen blieb. In dem die Borussia nach mehr als einem Jahrzehnt wieder auf die internationale Bühne zurückkehren konnte. Aber auch ein Jahr des Um- und des Aufbruchs.In welchem über Titel und Abstürze spekuliert wurde. In dem Spieler für Rekord-Ablösesummen gegangen und gekommen sind. Kein Zweifel: 2012 ist in der jüngeren Geschichte von Borussia Mönchengladbach ein besonderes Jahr. Aus diesem Grunde möchte Seitenwahl das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren lassen.



Januar - Auftritte

Bundespräsident Christian Wulff steht unter Beschuss. Der höchste Repräsentant des Landes ist sich aber keiner Schuld bewusst und mimt lieber das Schaf im Wulffspelz. Kritik  begegnet der Bundespräsident frei nach dem Motto: „Und tretet ihr mich auch, so trete ich doch nicht zurück“. Zumindest bis Februar wird er dies durchhalten.  Zwei Spieler der Borussia treten hingegen zurück. Marco Reus und Roman Neustädter geben ihre Wechsel nach Dortmund bzw. Schalke bekannt. Dies ruft reichliche Spekulationen über das Auseinanderbrechen der Überraschungsmannschaft auf den Plan, doch bereits mit einem Gala-Auftritt gegen die Bayern führen die Borussen solche Unkenrufe ad absurdum. Ein Auftritt, den die Borussen eine Woche später in Stuttgart wiederholen werden. Einen besonderen Tritt bereut hingegen Jermaine Jones. Sein Fußauftritt aus dem Pokalspiel im vergangenen Dezember bringt dem Schalker eine sechswöchige Sperre ein.

 

Februar - Eiseskälte

Die Kälte hat Deutschland im Griff. Bei eisigen Temperaturen beginnt der Gladbacher Diesel merklich zu stottern – erst in Wolfsburg, dann deutlicher beim Pokalspiel in Berlin. Für seinen theatralischen Auftritt in der Verlängerung schlägt Igor de Camargo die gesammelte Eiseskälte Fußballdeutschlands entgegen und manch ein Moralapostel hält die Zeit für reif, aus seinem Loch zu kriechen. Eine Woche später haben jedoch alle wieder die Borussia lieb. Titelkonkurrent Schalke wird im unterkühlten Borussen-Park mit 3:0 abgekocht und auch in Kaiserslautern zeigt man, das technisch hochwertiger Fußball sogar auf einem Kartoffelacker möglich ist. Den Bayern ist so viel Coolness suspekt, sie beginnen Salz ins Gladbacher Getriebe zu streuen. Gerüchte um Dantes Wechsel nach München machen die Runde.

 

März – Wahlen

In Berlin wird Joachim Gauck zum neuen Bundespräsidenten vereidigt. Das ist wenig überraschend und war allgemein erwartet wurden. Vladimir Putin bringt mit seiner Wahl zum russischen Staatspräsidenten schon mehr Menschen auf die Straße. Nicht alle können sich mit dieser Wahl anfreunden. Besonders schwer im Magen liegt der Staatsmacht ein Auftritt der bis dato unbekannten Punk-Band Pussy Riot, welcher in den nächsten Monaten den russischen Rechtsstaat beschäftigen soll. Die Auftritte der Borussia locken dagegen keinen Hund hinter dem Ofen hervor. Egal ob Nürnberg, Freiburg oder Hoffenheim – die hervorragenden Auftritte der Vergangenheit fordern den kräftemäßigen Tribut und Lucien Favre hat nur eine begrenzte Wahl an guten Spielern. Wenigstens lässt ihm Igor de Camargo in Leverkusen keine Wahl und nötigt den Gladbacher Coach nach dem Last-Minute-Erfolg zu einem rekordverdächtigen 50-Meter-Sprint.

 

April – Energiekrise

Der einst weltgrößte Hersteller von Solarzellen Q-Cells beantragt die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dadurch verschärft sich in Deutschland die Diskussion um die Subventionierung von erneuerbaren Energien. Dass Energien nicht beliebig erneuerbar und nur mit einem ausgeglichenen Kader subventionierbar sind, zeigt die Borussia. Lediglich gegen einen noch müderen Rivalen aus der Domstadt kann man einen Sieg einfahren. Ende April steht man sogar Pate für die Dortmunder Meisterschaft. Da trifft es den Verein umso härter, das sich nun auch der Motor der Defensive verabschiedet. Dante gibt nach wochenlangem Geziere seinen Wechsel zu Bayern München bekannt. Wenigstens sichert man am 33ten Spieltag die Teilnahme an der Champions League Qualifikation.

 

Mai – Spekulationen

Facebook geht an die Börse und Borussia in die Sommerpause. Während sich der amerikanische Software-Konzern in der Folge mit Kursrückgängen beschäftigt, kümmert man sich in Mönchengladbach um die Zugänge für die nächste Saison. Mit Granit Xhaka kann man bereits frühzeitig den ersten Königstransfer präsentieren. Lucien Favre scheint dies noch nicht zu reichen, der Schweizer ziert sich mit einer Vertragsverlängerung, was zu reichlichen Spekulationen über die Zukunft von Borussia Mönchengladbach führt. Spekulationen gibt es auch jenseits des Brenners. Pünktlich vor einem großen internationalen Turnier gibt es in Italien wieder einmal Untersuchungen bezüglich Manipulationen im bezahlten Fußball. Ist Italien nun plötzlich Tip… ääh Topfavorit für die Europameisterschaft? Erinnerungen an 2006 werden wach.

 

Juni – Nationalmannschaften

Die Europameisterschaft beherrscht die Schlagzeilen, doch am Ende bleibt alles beim Alten. Spanien siegt und Deutschland stürmt sich zu Tode. Erstmals wird Kritik an Jogi Löw laut, worauf dieser verschnupft reagiert. Neues gibt es hingegen bei der Borussia. Nachdem Granit Xhaka bereits im Mai dem Werben der Borussia nachgegeben hat, präsentiert man mit Alvaro Dominguez einen spanischen Nationalspieler für die Abwehr. Doch die olympischen Spiele werfen bereits ihre Schatten. Beide Nationalspieler sollen ihre Nationen in London vertreten und drohen so die Vorbereitung zu verpassen. Während Xhaka die Reise abwenden kann, folgt Dominguez dem olympischen Geist. Macht aber nichts: Honduras, Japan und Marokko werden sich als zu hohe Hürde für den frischgebackenen Europameister erweisen. Torschütze gegen Spanien - ein gewisser Yuki Otsu.