Auch in Bremen hielt der Aufwärtstrend der Gladbacher an. War man in den vergangenen 30 Jahren meist ein gern gesehener Gast, entschied die Borussia die im Vorfeld von allen Seiten als immens wichtiges Spiel bewertete Partie letztendlich verdient mit 1:0. Eine frühe Führung spielte den Gästen dabei in die Karten. In der Folge konzentrierte man sich auf Spielkontrolle, weshalb sich ein durchaus interessantes, aber an Höhepunkten armes Spiel entwickelte. Während der SV Werder durch die erneute Heimniederlage nur aufgrund des Dusel-Siegs der Bayern in Ingolstadt einen direkten Abstiegsplatz vermeiden konnte, ist die Borussia nun wieder im gesicherten Mittelfeld angekommen.

Kaum kommen die ersten Verletzten wieder zurück, liegen schon die nächsten auf der Krankenbahre. Raffael musste pausieren, was umso bedauerlicher war, als das Stindl ebenfalls gelb-gesperrt fehlte. Zudem entschied sich Hecking gegen den in Fürth gut spielenden Drmic von Beginn an, so dass etwas überraschend Hahn und Herrmann in der Startelf standen. Als sein bislang wichtigstes Spiel hatte der neue Trainer dieses Spiel angekündigt und in der Tat hing für beide Mannschaften viel vom Ausgang dieser Partie ab. Entsprechend schwungvoll begannen beide Mannschaften und versuchten den Gegner frühzeitig unter Druck zu setzen. Wie in Fürth setzte die Borussia das erste Zeichen. Kramer leitete mit viel Übersicht einen Konter auf Hazard ein, der von Garcia sträflich alleine gelassen wurde. Der Belgier überwand Wiedewald freistehend mit einem trockenen Schuss ins lange Eck. Bremen reagierte wütend. Fünf Minuten später lies Bartels mit einer Körpertäuschung Christensen und Vestergaard ganz alt aussehen, scheiterte aber an einer Glanzparade von Sommer. Bremen blieb in der Folge besonders über Kruse druckvoll, offenbarte in der Defensive aber große Löcher, so dass sich auch für die Borussia immer wieder Chancen auftaten. Im einem leistungsgerechten 0:1 gingen beide Teams zum Pausentee.

Bremens Trainer Nouri reagierte frühzeitig und setzte mit Selassie und Pizarro für Garcia und Veljkovic noch mehr auf Offensive. Die erste Chance war aber wieder bei den Gästen. Ein erneutes Missverständnis in der Defensive ermöglichte Hahn eine freie Schussbahn. Wiedwald entschärfte den unplatzierten Schuss problemlos. Bremens Spiel wies hingegen in der Folge viel Leerlauf auf, so dass sich beide Mannschaften zunächst neutralisierten. Erst in der 67. Minute kam es wieder zu Aufregung als Bremen erst durch Delaney, dann durch Pizarro etwas Torgefahr verströmen konnte. Werder investierte nun mehr, für die Borussia ergaben sich zunehmend Konterchancen. Nouri setzte in der Schlussphase dann alles auf eine Karte, als er für den schwachen Gnabry mit Johannsson einen weiteren Stürmer einwechselte. Das Spiel fand in der Folge um den Gladbacher Strafraum herum statt. Zwingendes kam hingegen nicht mehr zu Stande, so dass sich die Borussen zum zweiten Mal über einen Sieg in der Ferne freuen durfte.

 

Bremen: Wiedwald – Veljkovic (46. Selassie), Sané , Moisander - Bauer, Garcia (46. Pizarro) - Delaney – Gnabry (80. Johannsson) , Junuzovic - Bartels - Kruse

Borussia: Sommer – Jantschke, Christensen, Vestergaard, Wendt –Kramer, Dahoud (85.Schulz)– Johnson, Herrmann (71. Drmic) - Hazard - Stindl - Hahn (80. Strobl)

Tore: 0:1 Hazard (12.)

Gelb: Delaney, Bauer – Jantschke, Strobl

Rot: - / -