Borussia Mönchengladbach bleibt erster Verfolger von Borussia Dortmund. In einer sehr unterhaltsamen Partie entführen die Gäste vom Niederrhein dank einer Weltklasseleistung von Alassane Pléa, die der Franzose mit drei Toren krönte, alle drei Punkte von der Weser. Kurz nach der Pause deutete sich sogar ein weiteres Debakel für die Hanseaten an, als man die Borussia mit 3:0 davonziehen ließ. Nach dem Anschlusstreffer drehte Bremen dann aber richtig auf, so dass sich trotz des Zwischenstandes ein spannendes Spiel entwickelte. Mit Glück und Geschick verteidigte die Borussia den letztendlich verdienten Sieg.

Bei der Borussia begann Stindl für Raffael. Nico Elvedi stand trotz seine Bänderverletzung in der Startelf. Bei Bremen konnte der wiedergenesene Bargfrede etwas überraschend auflaufen. Beiden Mannschaften war in der Anfangsphase der Respekt anzumerken. Es entwickelte sich eine schön anzusehende Partie, der aber die Torchancen fehlten. Einen ersten Warnschuss gab Stindl nach einer Viertelstunde ab, stand dabei aber leicht im Abseits. Bei den Bremern kam Eggestein nach 21 Minuten zu einer ersten Chance. Zwei Minuten später musste dann Yann Sommer sein ganzes Können aufbieten, um einen Schuss von Harnik zu entschärfen. Riesenglück dann fünf Minuten später, als Harnik stark auf Klassen ablegte und Wendt den Ball knapp über die Latte abfälschte. Sommer wäre sicher geschlagen gewesen. Während sich die Borussen bemühten, das Spiel zu kontrollieren, waren die Hanseaten in dieser Phase mit schnell gespielten Kontern das gefährlichere Team. Die Führung erzielte aber die Borussia. Bremen konnte eine Ecke von Hofmann nicht entscheiden klären. Der Ball kam zu Pléa, der mit einer genialen Körperdrehung gleich zwei Verteidiger aussteigen ließ und eiskalt vollstreckte. Eine Aktion, die man getrost als Weltklasse bezeichnen kann. Mit dem Ergebnis schickte Schiedsrichter Storks die Mannschaften zum Pausentee.

Bremen reagierte und brachte mit Johannes Eggestein einen weiteren Stürmer für Bargfrede. Bevor der Gastgeber aber Druck erzeugen konnte, schlug Pléa erneut zu. Nach einem Eckball löste sich der Franzose etwas zu einfach von seinem Verteidiger. Mit etwas Glück rutschte sein abgefälschter Schuss durch die Beine von Pavlenka – 0:2. Kurz darauf rettete Pavlenka vor Gladbachs Neueinkauf, nachdem dieser sich gegen vier Verteidiger durchgesetzt hatte. Zwei Minuten später war er allerdings machtlos, als Wendt auf Pléa passte und der Franzose mutterseelenalleine zum 0:3 einschieben konnte. Bremen schien der Auflösung nah. Die Borussia ließ es hingegen etwas zu locker angehen. Der Anschlusstreffer von Sahin war etwas zu einfach und schlichtweg gar nicht verteidigt. Eine Minute später hätte Kruse per Kopf sogar das 2:3 machen müssen. Plötzlich war Bremen wieder da und drückte gewaltig auf den Anschlusstreffer. Eine Viertelstunde vor Ende setzte Kohfeldt alles auf eine Karte und brachte mit Pizarro einen weiteren Stürmer. Der Peruaner fügte sich direkt mit einem Lattentreffer in die Partie. Für Gladbach ergaben sich aber auch Möglichkeiten zum Kontern. Pléa scheiterte dabei denkbar knapp an Pavlenka, der mit einer Glanztat den Schuss über das Tor lenkte. Bremen war bemüht, konnte am Ende dann aber nichts mehr zusetzen, so dass alle drei Punkte von der Weser an den Niederrhein gehen.

Werder: Pavlenka - Selassie, Veljkovic, Moisander, Augustinsson – Bargfrede (46. J.Eggestein), Sahin (75. Pizarro) - M. Eggestein, Klaassen - M. Kruse – Harnik (86. Rasica)

Borussia: Sommer – Lang, Ginter, Jantschke, Wendt - Strobl, Neuhaus, Hofmann (68. Zakaria) – Hazard, Pléa (86. Traoré) – Stindl (68. Johnson)

Tore: 0:1 Pléa (39. Min). 0:2 Pléa (48. Min), 0:3 Pléa (51. Min), 1:3 Sahin (59. Min)

Gelbe Karten: . / .