138px Wappen MarkranstaedtBorussia Mönchengladbach trifft am Samstag auf den deutschen Ableger der Betriebssportgemeinschaft Red Bull Salzburg. Die Ausgangslage ist klar: Wollen die Gladbacher die Resthoffnung auf eine Qualifikation für die Champions League bewahren, muss gepunktet werden, genauer gesagt muss ein Sieg her. Pflichtgemäß verkünden demgemäß auch alle Beteiligten, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen und mit welchem Selbstbewusstsein die Mannschaft derzeit im Training bei der Sache sei.

Eine gute Möglichkeit, literarische Bildung zu zeigen und gleichzeitig den Nachweis zu führen, dass sich mit Goethe-Zitaten auch Fußball kommentieren lässt: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube …“ (Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil, 1808. Nacht, Faust mit sich allein).

Nach den Ereignissen der letzten Wochen jedenfalls sind die Zweifel groß. Der Einbruch im Laufe der Rückrunde, die bevorstehende Demission des Trainers, die Verletzung von Lars Stindl, der mutlose Auftritt in Hannover und zuletzt auch noch ein sich möglicherweise anbahnendes Transfertheater zwischen Gladbach, Dortmund und Heiko Hazard – zusammenfassen lässt sich das wohl mit: Die Ausgangslage war schon mal besser!

Vor diesem Hintergrund ist es eher nicht verwunderlich, wenn sich Statements über den Willen zum Sieg oder die selbstbewusste Herangehensweise an die nächste Aufgabe ein bisschen lesen wie das sprichwörtliche „Pfeifen im Walde“ (zur Erklärung siehe hier).

Ungeachtet dessen ist jedoch allen Gladbachern uneingeschränkt zuzugestehen, dass sie alles versuchen werden, um am Samstag zu bestehen. Bleibt also zu hoffen, dass die Mannschaft uns nach den verkorksten letzten Wochen auch einmal positiv überrascht. Verzichten muss Dieter Hecking natürlich auf Lars Stindl und die bekannten Dauerverletzten, mögliche weitere Ausfälle – weil in der Trainingswoche angeschlagen – sind Lang, Elvedi, Kramer und Zakaria. Systemtechnisch ist wohl ein weiterer Auftritt im neuen 3-5-2 zu erwarten - hoffentlich mit mehr Esprit als in Hannover. 

 

Denkbare Aufstellungen

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Ginter, Strobl, Elvedi - Kramer - Herrmann, Zakaria, Neuhaus, T. Hazard - Raffael, Plea

BSG Mateschitz: Gulacsi - Klostermann, Konaté, Orban, Halstenberg - Laimer, Kampl - Sabitzer, Forsberg - Y. Poulsen, Ti. Werner

 

Der SEITENWAHL-Tipp

Uwe Pirl: Gladbach gewinnt 2:1. Und da am Montag auch die BSG Chemie Leipzig vor mutmaßlich mehr Auswärtsfahrern als die Getränkevertriebler mit nach  Gladbach bringen in Rudolstadt gewinnt, wird es ein gutes Wochenende für den Leipziger Fußball.

Christian Spoo: Borussia hat gegen die zuletzt bärenstarken Leipziger nicht den Hauch einer Chance. Die 1:4-Niederlage macht die gerade wieder erwachten Träume von der Champions League endgültig zunichte

Michael Heinen: Leipzig ist in der aktuellen Verfassung eine Nummer zu groß für Borussia. Die Fohlenelf bemüht sich und hält einige Zeit ordentlich mit. Am Ende zollt man aber dem hohen Tempo der Gäste Tribut, deren Sieg mit 3:0 um ein bis zwei Tore zu hoch ausfällt.

Thomas Häcki: Die Frage, ob die Borussia an der Champions League schnuppert wird am Samstag geklärt. Das 0:2 lässt keine Fragen offen.

Claus-Dieter Mayer: Ob die Spieler einfach nur die Hosen gestrichen voll hatte oder das ganze geniale Taktik war, kann nachher keiner mehr so genau sagen aber mit einer komplett destruktiven passiven Defensiveinstellung bringen die Borussen die Rotz-Bananen zur Verzweiflung und kommen durch zwei späte Konter durch Zakaria und Herrmann zum Schluss sogar noch zu einem 2:0 Sieg.