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Borussia Mönchengladbach trifft in den Play-Offs zur Champions League auf den ukrainischen Vizemeister Dynamo Kiew. Das Hinspiel wird am Dienstag, den 21.8. um 20.45 Uhr im Borussia-Park ausgetragen, ehe es am Mittwoch, den 29.8., zur selben Uhrzeit in Kiew los geht. Gutes Omen: Beim einzigen bisherigen Aufeinandertreffen mit Dynamo konnte sich Borussia im Europapokal der Landesmeister Halbfinale 1977 durchsetzen. Das 0:1 in der Ukraine konterte Borussia daheim durch zwei Tore von Wittkamp und Bonhof. Letzterer zeigte sich von der Auslosung dennoch „erschüttert“.


Ohne Frage: Mit Dynamo Kiew hat Borussia alles andere als Losglück gehabt. Nicht nur, dass die Anreise in die Ukraine für die Fans ein teures Vergnügen werden dürfte, gehört die Elf von Trainer Juri Sjomin zu den sportlich stärksten Gegnern, die im Lostopf gewesen sind. Der 13fache ukrainische Meister konnte seinen letzten Meistertitel allerdings zuletzt 2009 erzielen und tat sich in den letzten drei Jahren national wie international meist schwer. In der Liga scheint Schachtor Donezk die Vorherrschaft übernommen zu haben. International reichte es seit 2009 nicht mehr zum Einzug in die Gruppenphase der Champions-League. Damals wurde Kiew in der Todesgruppe hinter dem FC Barcelona, Inter Mailand und Rubin Kasan mit 5 Punkten letzter, wenngleich man immerhin in Mailand punktete und auch die übrigen Partien gegen die Topklubs nur knapp verlor.

 

Play-Off-Spiele sind für Kiew nichts Neues, wenngleich zuletzt schlechte Erfahrungen gesammelt wurden: In den vergangenen beiden Jahren scheiterten die Ukrainer jeweils in den Play-Offs – zunächst 2010 an Ajax Amsterdam (1:1, 1:2) und im Vorjahr an Rubin Kasan (0:2, 1:2). 2010/11 konnte immerhin die Gruppenphase der Europa League souverän gemeistert und anschließend Besiktas Istanbul sowie Manchester City ausgeschaltet werden ehe gegen Sporting Braga nach zwei Unentschieden das Aus im Viertelfinale folgte. In der letzten Saison folgte hingegen bereits das Aus in der Gruppenphase der Europa League. Hinter Besiktas Istanbul und Stoke City wurde Dynamo mit 7 Zählern nur Tabellendritter.

 

Auch in der 3. Qualifikationsrunde zur diesjährigen Champions-League tat sich Dynamo gegen Feyenoord schwer. Im Hinspiel konnte ein 0:1-Rückstand in einen glücklichen 2:1-Sieg gedreht werden, dem die Holländer am vergangenen Dienstag über 96 Minuten vergeblich hinterherliefen. In der 7. Minute der Nachspielzeit erzielte dann Stürmer Aide Brown Ideye das erlösende 1:0 für Dynamo, das sie zu den Play-Off-Begegnungen gegen Borussia berechtigte.


Bei diesen wird Lucien Favre auf ein bekanntes Gesicht treffen. Sein ehemaliger „Lieblingsschüler“ Raffael wurde nämlich vor dieser Spielzeit für eine stattliche Ablösesumme von fast 10 Mio. Euro aus Berlin verpflichtet. Ob der Ex-Herthaner aber gegen Borussia bereits auflaufen wird, ist fraglich. In den Spielen gegen Rotterdam wurde er aufgrund mangelnder Fitness noch nicht eingesetzt. Raffael war in Folge der eher schwachen Leistungen auf nationalem wie internationalen Parkett in den vergangenen drei Jahren Teil einer großangelegten Einkaufsaktion, für die Kiew einen ähnlichen Transferbetrag hinlegte wie Borussia. Neben dem Brasilianer wurde z. B. Linksverteidiger Taye Taiwo Raye vom AC Mailand ausgeliehen. Der kroatische Nationalspieler Niko Kranjcar von Tottenham Hotspurs soll das offensive Mittelfeld ebenso verstärken wie der portugiesische EM-Teilnehmer Miguel Veloso vom FC Genua das defensive. Dem argentinischen Nationalstürmer Marco Ruben Rodriguez (vormals FC Villareal) kommt abschließend die undankbare Aufgabe zu, Altstar Andrej Schewtschenko zu ersetzen, der vor dieser Saison seine Karriere beendet hat.

 

8 Spieler aus dem aktuellen Kader von Dynamo standen alleine im EM-Kader der ukrainischen Nationalmannschaft, so dass Borussia kaum als Favorit in die Play-Off-Partien gehen wird. Borussias Hoffnung kann am ehesten darin liegen, dass die neuformierte Mannschaft noch nicht vollständig eingespielt ist. Anders als bei Borussia, auf die selbiges auch zutrifft, wird in der Ukraine aber bereits seit einem Monat im Ligabetrieb gespielt, wobei Kiew die ersten vier Spiele allesamt für sich entscheiden konnte.