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Werder BremenBorussia Mönchengladbach wird in der nächsten Saison an der Gruppenphase der Champions League teilnehmen. Dieser wahrhaft historische Erfolg steht nach dem Gladbacher 2:0-Sieg am 33. Spieltag vorzeitig fest. Dass die Borussia damit zugleich eine 28-jährige Durststrecke an der Weser durchbrach, gerät dabei zur Randnotiz.


Die Borussen kontrollierten in Bremen die Partie über weite Strecken souverän, allerdings lange, ohne zu klaren Torchancen zu kommen. Aus der ersten Hälfte sind nur zwei erwähnenswert. In der 13. Minute lenkte Werders Prödl eine Hereingabe von Wendt an den eigenen Pfosten, in der 35. scheiterte Dominguez nach einem Eckball aus kurzer Distanz an Casteels. Die Bremer zogen sich zurück und lauerten auf Kontergelegenheiten. Unmittelbar nach Wiederanpfiff hätte diese Taktik um ein Haar gefruchtet: Yann Sommer verhinderte mit einem Weltklassereflex gegen Bald-Brausetrinker Selke eine Bremer Führung, die den Spielverlauf freilich auch auf den Kopf gestellt hätte.

In der 53. Minute war es Raffael, der die Tür zur Königsklasse ganz weit aufstieß. Dabei musste man einen kurzen Moment befürchten, dass Gladbachs Brasilianer die Riesenchance aus vier Metern vor dem halbleeren Tor verstolpern würde. Aber Verstergaard und Casteels behinderten sich bei ihren Rettungsversuchen gegenseitig, so dass der von Raffael eher gestoppte als geschossene Ball ins Netz kullerte. Die Vorlage war von Max Kruse gekommen.

Die Borussen verwalteten in der Folge den Vorsprung geschickt. Spannend blieb es trotzdem, weil Werder nun aktiver nach vorne spielte und der Gladbacher Defensive einiges an Arbeit abverlangte. Durchatmen mussten die Gladbach-Fans in der 75. Minute, als Jantschke im letzten Moment einen Volleyschuss von Sternberg blocken konnte.

Auf der anderen Seite waren die Gladbacher in dieser Phase bei ihren eigenen Kontern nicht zwingend genug. Gefahr entstand in der 81. Minute, als Herrmanns Flanke wohl eher ungeplant zum Torschuss mutierte und am Gebälk landete. Kurz darauf verfehlte Hazard nach schöner Einzelaktion von der Strafraumgrenze nur knapp das Bremer Gehäuse.

Für die endgültige Entscheidung sorgte in der 83. Minute erneut Raffael. Ein Bodycheck von Lukimya gegen Hahn war überraschenderweise nicht mit einem Freistoß für Gladbach geahndet worden. Hahn aber setzte nach und Lukimya so unter Druck, dass dieser unfreiwillig Raffael auflegte. Borussias Nummer Elf behielt frei vor Casteels die Nerven und schloss mit seinem elften Saisontor zur Saisonausbeute von Patrick Herrmann und Max Kruse auf.

Wenige Minuten später war es vollbracht: Borussia Mönchengladbach ist in der Königsklasse!

Werder Bremen: Casteels – Selassie, Prödl, Vestergaard, Sternberg – Bargfrede (78. Lukimya) – Bartels (71. Hajrovic), Junuzovic – Öztunali (88. Busch) – di Santo, Selke.
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Jantschke, Brouwers, Dominguez, Wendt – Xhaka, Kramer – Herrmann (82. Hahn), Johnson (79. Hazard) – Raffael (90. Nordtveit), Kruse.

Tore: 0:1 Raffael (53.), 0:2 Raffael (83.).

Gelbe Karte: Jantschke.

Schiedsrichter: Christian Dingert.
Assistenten: Tobias Christ, Wolfgang Walz.
Vierter Offizieller: Markus Wingenbach.

Zuschauer: 42000.