Borussias Fans können sich freuen. Wie die Auslosung ergab, tritt Gladbach am Dienstag, den 16. August um 20.45 Uhr in den Champions League-Play-Offs zunächst bei dem Verein an, den sich rund 75 % der Fans gewünscht hatten. Young Boys Bern, die mit ihrem Elfmeter-Sieg über Shakthar Donezk überhaupt erst den Setzstatus der Fohlenelf ermöglicht hatten, wird am Mittwoch, den 23. August in den Borussia-Park reisen. Mit den Schweizern trifft Borussia auf einen Verein, der als machbar einzustufen ist. Unterschätzen darf man auf diesem internationalen Niveau aber keinen Gegner, wie in der Qualifikation auch schon die hoch favorisierten Ukrainer aus Donezk feststellen mussten. Gerade zu Beginn einer Saison gibt es viele Unwägbarkeiten und Borussia muss bekanntlich mit Xhaka und Nordtveit auf zwei wichtige Stützen aus der Vorsaison verzichten, so dass sich die neue Mannschaft erst noch einspielen muss. Dennoch stehen die Chancen gut, dass Borussia im zweiten Jahr in Folge die Gruppenphase der Champions League wird erreichen können.

Young Boys Bern: Für die Schweizer ist der überraschende Sieg im Elfmeterschießen über Shakthar Donezk bereits ein großer Erfolg. Umjubelter Held war der japanische Doppeltorschütze Yuya Kubo. Der Verein war bislang noch nie für die Champions League-Gruppenphase qualifiziert. Seit 1988 kam er international sogar nicht ein einziges Mal über die Zwischenrunde der Europa League hinaus. Im Vorjahr ließ ihnen der AS Monaco in der CL-Qualifikation keine Chance (1:3, 0:4) und selbst gegen den aserbaidschanischen Vertreter Qarabag Agdem gab es mit 0:1 und 0:3 zwei Niederlagen in der anschließenden Qualifikation zur Europa League. 2015 war der Verein immerhin bis in die Zwischenrunde der Europa League vorgedrungen, wo beim FC Everton (1:4, 1:3) Endstation war. Gegen Borussia gab es in der Vorbereitung einen Achtungserfolg beim Uhrencup, als es nach regulärer Spielzeit 3:3 stand und erst das Elfmeterschießen mit 4:5 verloren ging.

In der Schweiz sind die Berner hinter dem unumstrittenen FC Basel nach zuletzt zwei Vizemeisterschaften so etwas wie die zweite Kraft. In der Mannschaft, die vor 32.000 Zuschauern im altehrwürdigen Wankdorfstadion ihre Heimspiele austrägt, findet sich mit Kapitän Steve von Bergen ein ehemaliger Hertha-Spieler. Sekou Sanogo war zuletzt als Neuzugang in Stuttgart im Gespräch.