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Das Wunder vom Borussia-Park ist erwartungsgemäß ausgeblieben. Höchst unerwartet aber war die erste Viertelstunde der Partie gegen den deutschen Meister aus München, als Borussia die vermeintlich Unbesiegbaren überrollte und zwischenzeitlich „nur noch“ 3 Tore vom europäischen Traum entfernt war. Zum ersten Mal in seiner Bundesligageschichte kassierte der FC Bayern drei Gegentore in den ersten 10 Minuten einer Partie. Martin Stranzl, Mike Hanke und Havard Nordtveit hießen die umjubelten Torschützen, die einen historischen Tag einzuläuten schienen.

 

Während Borussias Angriff brillierte, war die Defensive aber mit der weltbesten Offensive überfordert, der sie schon nach 18 turbulenten Minuten zwei eigene Treffer gestatten. Die Gäste übernahmen fortan die Spielkontrolle, die sie bis zum Ende nicht mehr abgeben sollten. Borussia mühte sich redlich, den permanenten Angriffen zu widerstehen und kam durchaus weiterhin zu guten Chancen. Gerade die zuletzt vielfach geschmähten Arango und Herrmann drehten noch einmal auf und zeigten sich ebenso wie Mike Hanke bei seinem Abschied höchst spielfreudig. Branimir Hrgota hingegen konnte an seinen starken Auftritt aus der Vorwoche nicht anknüpfen und fiel nur bei einem gefälligen Schussversuch zu Beginn der 2. Hälfte auf.

Nachdem die knappe 3:2-Führung in die Halbzeit gerettet werden konnte, war es ein Sonntagsschuss des überragenden Franck Ribery, der die Partie nach 53 Minuten verdientermaßen zugunsten der Münchener entschied. 6 Minuten nach dem Ausgleich drehte Arjen Robben die Partie endgültig, was aber angesichts der spielerischen Dominanz der Bayern nur noch eine Frage der Zeit gewesen war.

Borussia kann trotz der knappen 3:4-Niederlage stolz sein auf diese Mannschaftsleistung. Die defensiven Schwächen waren zwar höchst bedenklich, sollten angesichts dieses Gegners aber nicht überbewertet werden. Mit Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg werden nunmehr zwei Underdogs anstelle von Borussia nach Europa fahren dürfen, was diese Vereine sich aber mit ihrer bemerkenswerten Saisonleistung absolut verdient haben. Borussia dagegen konnte über 34 Spieltage zu selten so überzeugen wie an diesem (beinahe) historischen 18. Mai 2013.

 

Borussia: ter Stegen – Jantschke, Stranzl, Brouwers, Wendt – Herrmann (77. Younes), Nordtveit, Xhaka, Arango – Hrgota (65. Rupp), Hanke (84. de Jong)

Bayern: Neuer – Lahm, Boateng, Dante, Alaba – Robben, Martinez, Schweinsteiger, Müller, Ribery – Mandzukic

Tore: 1:0 (4.) Stranzl, 2:0 (5.) Hanke, 2:1 (7.) Martinez, 3:1 (10.) Nordtveit, 3:2 (18.) Ribery, 3:2 (53.) Ribery, 3:4 (59.) Robben

Zuschauer: 54.010

Gelbe Karten: keine