Im Aufeinandertreffen zweier mittelmäßig agierender Teams trennen sich der FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach mit 2:2. Aus Sicht der Gastmannschaft bleibt dabei unklar, ob die Freude überwiegen soll, erstmals seit November in zwei aufeinanderfolgenden Spielen ungeschlagen geblieben zu sein und nach mehr als drei Monaten wieder einen Auswärtspunkt ergattert zu haben. Mit einem etwas beherzteren und engagierteren Auftritt wäre der Gastgeber aus Bayern an diesem Tag durchaus zu schlagen gewesen. Umgekehrt dürfen sich die Borussen glücklich schätzen, für ihr behäbiges Spiel nicht bestraft wurden zu sein. Das dem Doppelschlag der Augsburger postwendend den Ausgleich folgte, spielte der Schubert-Elf in die Karten. Am Ende steht eine gerechte Punkteteilung, mit der keine Mannschaft so richtig zufrieden sein darf.

Gegen Augsburg feierte André Schubert seine Premiere auf der Borussen-Bank. Nun kam es zu einem Wiedersehen bei den Bayern, bei denen man in der Bundesliga noch nie gewinnen konnte. Stindls Sperre zwang den Übungsleiter zu einer Umstellung. Hazard rückte auf Stindls Position, ihn ersetzte auf den Flügeln Traoré. Der erste Paukenschlag blieb den Rheinländern vorbehalten, als Hazard nach 13 Minuten in Torhüter Hitz seinen Meister fand. Nur drei Minuten später war die Borussia hingegen im Glück, als Nordtveit sich böse verschätzte und der überraschte Finnbogason sich den Ball etwas zu weit vorlegte. In der Folge agierte Augsburg trotz der Europapokal-Belastung deutlich präsenter und bissiger. Bobadilla traf kurz darauf nur den Pfosten, Moravek setzte eine Direktabnahme knapp über das Tor. Völlig aus dem Nichts fiel dann die Gladbacher Führung. Die Augsburger Abwehr konnte den Ball nicht klären, Wendt setzte entschlossen nach und der bis dahin unscheinbare Raffael hämmerte den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte. Im Gegenzug fast der Ausgleich, als ein Schuss von Kohr nur knapp am Winkel vorbeizog. Mit einer schmeichelhaften Führung verabschiedeten sich die Gäste zum Pausentee.

Dabei sollte es nicht lange bleiben. Die Borussen führten ihr behäbiges Spiel fort, Augsburg kam direkt mit der ersten Aktion leicht zum Ausgleich, als sich die Defensive kaum bewegte und Christensen Finnbogason beim Kopfball nicht störte. Wiederholung gefällig? Keine 3 Minuten später zeigte sich die Gästedefensive erneut unfassbar desorientiert und Caiuby hatte keine Mühe zur hochverdienten Führung einzuschießen. Das Augsburg an diesem Sonntag ebenfalls keine Übermannschaft war, zweigte sich dann wiederum zwei Minuten später. Der bis dahin eher schwache Elvedi passte klug in den Rücken der Augsburger Abwehr, von wo Johnson per Direktabnahme vollstreckte. Damit war erst einmal genug Unterhaltung geboten. In der Folge präsentierten beide Teams wieder biedere Hausmannskost, so dass die Rückkehr von Patrick Herrmann bis zur Schlussphase das Highlight blieb.

 

Augsburg: Hitz - Verhaegh, Gouweleeuw, Klavan, Max - Kohr, Moravek (46. Koo, 78. Jancker)- Caiuby , Altintop – Bobadilla (83. Esswein), Finnbogason

Borussia: Sommer – Elvedi, Christensen, Nordtveit, Wendt –Dahoud (63. Hinteregger), Xhaka – Traoré (68. Herrmann), Hazard (86. Brouwers), Johnson - Raffael

Tore: 0:1 Raffael (33. Min.), 1:1 Finnbogason (50. Min.), 2:1 Caiuby (53. Min.), 2:2 Johnson (55. Min)

Gelb: ./.

Rot: ./.