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Ein wichtiger, aber mühevoll erarbeiteter 3:2-Heimsieg gegen Hertha BSC hat die Ergebniskrise der Borussia beendet. Die Leistung der Mannschaft bot allerdings weiter Luft nach oben. Wie schon gegen Frankfurt half ein frühes 1:0 nicht, die alte Selbstsicherheit und Leichtigkeit der Fohlenelf wieder herzustellen. Sie behielt das Spiel zwar nahezu vollständig im Griff, konnte aber gegen die dicht gestaffelte Defensive der Gäste zu wenig ausrichten. So blieben klare Torchancen Mangelware. Der Hertha reichte eine einzige, um kurz vor der Halbzeit aus dem Nichts zum glücklichen Ausgleich zu kommen. Dominguez griff Ben-Hatira nicht an und Brouwers ließ Schieber in seinem Rücken entkommen. Es waren die größten Fehler einer ansonsten an diesem Nachmittag recht stabilen Borussen-Defensive.

Nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild. Erneut gab es ein frühes Borussen-Tor, erneut zog sich die Mannschaft anschließend zu weit zurück und versäumte es, die Vorentscheidung gegen offensiv völlig harmlose Berliner zu erzwingen. Dies änderte sich erst knappe 20 Minuten vor Spielende. Nach der Hereinnahme von Traoré für den trotz seines Tores wieder einmal schwachen Raffael lief es zunehmend besser im Offensivspiel der Gladbacher. Jetzt war es wieder einmal der Torabschluss, der zu wünschen übrig ließ - ob bei Traoré, Jantschke oder bei Kruse.

Das letztlich entscheidende 3:1 war dann ein Sinnbild für das Spiel der Borussia. Traoré und Hazard trugen den Ball förmlich ins Tor, was dem Belgier schlussendlich gelang. Damit war die Partie gelaufen. Für das Ergebnis war es sekundär, dass Schiedsrichter Fritz den Gästen in der Nachspielzeit noch einen umstrittenen Elfmeter zusprach, den Kalou zum Endstand verwandelte. Fürs Tabellenbild war dieser Treffer, ebenso wie das späte 2:1 der Augsburger in Köln, weniger erfreulich. Statt einem möglichen 3. ist es nunmehr nur noch ein 6. Platz, was in der momentanen Situation aber nicht das schlechteste sein muss. Träume von der Champions League sollten sich aktuell von selbst verbieten. Die Mannschaft tut vielmehr gut daran, das Positiverlebnis des Heimsiegs zu nutzen, um wieder zu etwas selbstbewussterem Offensivspiel zurückzukehren. Bereits am Donnerstag steht das nächste wichtige Spiel gegen den FC Zürich an, das keinesfalls verloren gehen darf. Gegen Berlin hat die Elf von Lucien Favre aber einmal mehr gezeigt, dass sie mit solchen Drucksituationen erfolgreich umgehen kann .

Borussia: Sommer - Korb, Jantschke, Brouwers, Dominguez - Herrmann, Kramer, Xhaka, Hazard (84. Johnson) - Raffael (65. Traoré), Kruse (88. Hahn)

Hertha: Kraft - Pekarik, Hegeler, Brooks, van den Bergh - Hosogai (72. Niemeyer) - Ben Hatira (72. Kalou), Skjelbred, Schulz (29. Ronny), Beerens - Schieber

Tore: 1:0 (9.) Jantschke, 1:1 (45.) Schieber, 2:1 (52.) Raffael, 3:1 (83.) Hazard, 3:2 (90.) Kalou