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Schon beim Start in die Europa League sorgte Lucien Favre für Schlagzeilen, weil er mit Juan Arango, Filip Daems und Luuk de Jong drei Stammkräften die Reise nach Zypern ersparte. Am Ende stand ein unglückliches 0:0, bei dem ausgerechnet Daems-Vertreter Oscar Wendt in der 97. Minute einen Elfmeter verschoss. Zum letzten Gruppenspiel nach Istanbul brauchen gleich 9 Stammkräfte nicht anzureisen – namentlich ter Stegen, Stranzl, Jantschke, Nordtveit, Marx, Arango, Rupp, de Camargo sowie der gelb gesperrte Herrmann. Von der Mannschaft, die zuletzt beim 1:1 auf Schalke startete, werden daher nur Dominguez und Wendt spielen können – deutlicher kann der sportliche Wert der Partie kaum herausgestellt werden.

 

Die Plätze 1 und 2 sind an die beiden Kontrahenten des internationalen „Freundschaftsspiels“ bereits jetzt fest vergeben, weswegen auch die Gastgeber voraussichtlich eine B-Elf auf den Platz schicken werden. Die zahlreich mitreisenden Fans der Borussia sollten sich aber nicht grämen: Neben der Tatsache, dass die Stadt Istanbul kulturell auch abseits des Fußballplatzes einiges zu bieten hat, gibt es eine Reihe Spieler, die sich endlich einmal unter Wettkampfbedingungen bewähren können.

 

Peniel Mlapa z. B. durfte nach seiner anfänglichen Verletzungen bislang nur über Einwechselungen auf sich aufmerksam machen, was ihm lediglich beim Sieg über Marseille so richtig gut gelang. Neben ihm und Hanke wäre aber auch Amin Younes ein interessanter Kandidat für den Angriff, da er nach ordentlicher Vorbereitung im bisherigen Saisonverlauf komplett untergegangen ist. Ob Luuk de Jong, der nach überstandener Verletzung den Flug nach Istanbul überraschend mit antreten wird, bereits für die Stammelf in Frage kommt, darf angezweifelt werden. Ihm könnte aber gegen Ende der Partie noch ein wenig Spielpraxis geboten werden.

 

Im Tor wird Christopher Heimeroth für sein tadelloses Verhalten mit einem Einsatz belohnt. Interessantester Kandidat in der neu formierten Viererkette ist Matthias Zimmermann, der zuletzt in der U23 aufsteigende Form erkennen ließ. Nachdem der Ex-Karlsruher für Favre in den vergangenen Monaten keine ernsthafte Alternative zu Tony Jantschke dargestellt hat, sollte er auf seinen Einsatz ebenso brennen wie Tolga Cigerci und Granit Xhaka auf den ihren. Noch zu Saisonbeginn galten die beiden als aussichtsreiche Kandidaten für einen Stammplatz im defensiven Mittelfeld, wo sie mittlerweile aber vom defensiv ausgewogeneren Duo Marx-Nordtveit verdrängt wurden.

 

Spannender als das Spiel selbst wird die bevorstehende Auslosung für die nächste Runde des Europacups am 20. Dezember, bei der mit Atletico Madrid und Chelsea London beide aktuellen internationalen Titelträger mögliche Borussen-Gegner werden könnten. Auch Lazio Rom, Benfica Lissabon oder Olympique Lyon würden einen Hauch von Champions League in den Borussia-Park tragen. Bereits als potentielle Borussen-Gegner fest stehen bislang aber nur Dnjepr Dnjepropetrowsk, Olympique Lyon, Metalist Kharkov, Rubin Kazan und (zu 99,99%) Olympiakos Piräus. Über die weiteren 8-10 Loskandidaten entscheiden die übrigen Europacup-Spiele in den beiden nächsten Tagen, die vermutlich härter umkämpft sein werden als Borussias Auftritt bei Fenerbahce Istanbul.

 

Seitenwahl-Tipps:

 

Michael Heinen: Im Grunde macht es keinen Sinn, auf das Ergebnis dieses Spiels zu tippen, da es reiner Lotterie gleichkommt, welche der beiden Zweitvertretungen mehr Motivation und Klasse zeigen wird. Da uns an dieser Stelle oft übergroßer Pessimismus vorgeworfen wird, nutze ich die mir bietende Gelegenheit und tippe auf einen 2:1-Auswärtserfolg.

 

Christoph Clausen: Wie bei allen Trainingsspielchen ist das Ergebnis weitgehend bedeutungslos. Sagen wir 2:1 für die Heimmannschaft. Geht es umgekehrt aus, macht das aber auch keinen großen Unterschied.

 

Christian Spoo: Wie soll man ein Spiel tippen, bei dem zwei Teams, die man noch nie gesehen hat, gegeneinander antreten? Zwei Teams, die auch noch nie zusammen gespielt haben? Ganz einfach: man würfelt. Und die meinem Kniffel-Spiel entnommenen Würfel sagen: Fenerbahce gewinnt mit 5:3.

 

Christian Grünewald: Ich tue es Herrn Spoo gleich und lasse die Würfel sprechen: Fenerbahce 6, Borussia 2. Scheint kein netter Abend für den armen Christopher Heimeroth zu werden...