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Borussia Mönchengladbach hat die Negativserie mit einem Paukenschlag beendet. Nach neun sieglosen Spielen in Folge gewannen die Borussen in Dortmund mit 2:1. In einer intensiven, bis zur Schlusssekunde hochspannenden Partie brachten Raffael und Kruse die Fohlen schon in der ersten Hälfte in Front, Jojic konnte in der 77. Minute nur verkürzen.

Die Borussen starteten zweikampfstark, konzentriert und erstaunlich mutig in die Partie und hatten durch Hermann früh zwei gute Chancen zur Führung. Auf der anderen Seite tauchte Hummels mit etwas Glück frei vor ter Stegen auf, scheiterte aber mit dem Versuch eines Tunnels. Nach einer halben Stunde schienen die 09er allmählich Kontrolle über das Spiel zu gewinnen und hatten durch Aubameyangs Lattentreffer die bis dahin größte Chance der Partie. Das Tor fiel aber im Gegenzug für die Borussia. Von Raffael geschickt, spielte Herrmann einen vom Dortmunder eher nicht beabsichtigten Doppelpass mit Schmelzer und bediente dann den durchgelaufenen Raffael. Der Brasilianer überraschte Weidenfeller mit einer Mischung aus Ballannahme und Schuss zum 1:0. Neun Minuten später konnte der erneut enorm emsige Max Kruse seine persönliche Torflaute beenden. Über Herrmann und Arango kam der Ball zu Borussias Nummer 10, die Pisczek und Weidenfeller zum Tanz bat und überlegt zum 2:0 vollendete.

Nach der Pause entwickelte sich zunächst eine offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Kruses Distanzschuss konnte Weidenfeller parieren, bei einer brandgefährlichen Konterchance geriet Herrmanns Pass auf Raffael etwas zu ungenau, kurz darauf strich Herrmanns Volleyabnahme nach Flanke Korb nur knapp über die Querlatte. Für die Dortmunder kam Lewandowski, der sonst vor allem durch Dauerlamentieren auffiel, zu einer hochkarätigen Schusschance. Ter Stegen konnte den klug aufs Toreck geschlenzten Ball aber mit überragender Parade entschärfen.

Havard Nordtveit, der den gesundheitlich angeschlagenen Xhaka vertrat, machte die Partie durch eine Doppeldummheit dann wieder spannend. Zunächst ärgerte sich der Norweger zwar zu Recht über einen überzogenen Freistoßpfiff, tat dies aber durch Ballwegschlagen kund. Der fälligen Verwarnung folgte nur knapp zwei Minuten später die Ampelkarte, als Nordtveit den eingewechselten Duksch von hinten umgrätschte.

In Unterzahl wurden die Borussen zunehmend in die Defensive gedrückt und mussten in der 77. Minute den Anschlusstreffer hinnehmen. Der für Kehl eingewechselte Jojic zog aus 17 Metern ab und hatte Glück, dass sein eigentlich harmloser Schuss von Dominguez gegen die Laufrichtung ter Stegens abgefälscht wurde. In der Schlussphase warfen die 09er nun alles nach vorne, kamen aber kaum zu echten Torchancen. Aufregung gab es allerdings in der 88. Minute, als Duksch den Ball zwar ins Gladbacher Tor schoss, ter Stegens Kopf aber im Fünfmeterraum aber vorher unliebsam nahe Bekanntschaft mit Lewandowskis Arm gemacht hatte. Der Treffer wurde also völlig zu Recht nicht gegeben, überdies hatte das Schiedsrichter-Gespann zuvor eine Abseitsstellung Lewandowskis übersehen. Weder das eine noch das andere hinderte den wie so oft im Dauerpöbelmodus agierenden Jürgen Klopp an laustarken Protesten. Der kurz darauf auf die Tribüne verwiesene Dortmunder Trainer musste am Ende aber mit ansehen, wie seine Mannschaft auch in der 4-minütigen Nachspielzeit nichts Zählbares mehr produzieren konnte.

Borussia musste zwar nach dem überflüssigen Platzverweis zittern, verdiente sich über die gesamte Partie gesehen den Sieg aber durch ein engagiertes und taktisch kluges Auswärtsspiel, in dem sie aus einer zweikampfstarken Defensive immer wieder den Weg nach vorne suchte.

Statistik:

Ballspielverein 09 Dortmund: Weidenfeller – Pisczek (66. Duksch), Sokratis, Hummels, Schmezler – Kehl (63. Jojic), Sahin – Aubameyang (82. Schieber), Hofmann, Großkreutz – Lewandowski.
Borussia Mönchengladbach: ter Stegen – Korb, Stranzl, Dominguez, Daems – Kramer, Nordtveit – Herrmann (79. Rupp), Arango – Kruse (75. Marx), Raffael (89. Brouwers).

Tore: 0:1 Raffael, 0:2 Kruse, 1:2 Jojic.

Gelbe Karte: Lewandowski.
Gelb-rote Karte: Nordveit (69.).

Schiedsrichter: Deniz Aytekin.
Assistenten: Benjamin Brand, Marco Achmüller.
Vierter Offizieller: Christoph Bornhorst.

Zuschauer: 80.000.