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Mit dem 2:0-Erfolg bei Apollon Limassol hat Borussia die Rekordserie auf 18 ungeschlagene Spiele ausgeweitet und sich damit vor den beiden letzten Gruppenspielen der Europa League eine hervorragende Ausgangsposition verschafft. Der Sieg der Zürcher über Villarreal hat die Tabellenführung ermöglicht, gleichzeitig aber auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass es am 11. Dezember zu einem echten Endspiel gegen Lucien Favres alten Verein kommen wird. Egal wie die vorherigen Partien am 27. November ausgehen werden: Ein Punkt gegen den FC Zürich wird in jedem Fall ausreichen, um die Zwischenrunde zu erreichen. In der aktuellen Form sollte aber auch ein erfolgreicher Auftritt bei den derzeit leicht kriselnden Spaniern und damit die Aussicht auf den Gruppensieg keine Utopie sein.

Bei Punktgleichheit wird leider nicht das derzeit so gute Torverhältnis, sondern der direkte Vergleich über die Endplatzierung entscheiden. Die 12 Tabellenführer der EL-Gruppen werden bei der Auslosung am 15. Dezember ebenso wie die 4 punktbesten Tabellendritten der Champions-League gesetzt und dürfen zunächst auswärts antreten. Ihnen zugelost wird dann jeweils einer der 12 Tabellenzweiten der EL-Gruppen oder einer der 4 punktschwächsten Tabellendritten aus der CL.

Sofern Borussia den 1. Platz behauptet, kämen nach aktuellem Stand der jeweiligen Gruppen folgende Teams als Gegner für die Zwischenrunde in Frage: FC Turin, Tottenham Hotspur, Celtic Glasgow, PSV Eindhoven, AS St. Etienne, Feyenoord Rotterdam, SSC Neapel, Steaua Bukarest, EA Guingamp, Trabzonspor, FC Liverpool, RSC Anderlecht, Ajax Amsterdam, Bate Baryssau.

Sollte Borussia auf den 2. Platz abrutschen, und in den übrigen Gruppen keine Veränderung mehr eintreten, hießen die potentiellen Gegner: FC Brügge, Besiktas Istanbul, RB Salzburg, Dynamo Moskau, Inter Mailand, FC Sevilla, FC Everton, Sparta Prag, Dynamo Kiew, AC Florenz, Legia Warschau, Juventus Turin, Zenit St. Petersburg, ZSKA Moskau, Sporting Lissabon.

Diese Spielerei mag derzeit noch wenig Aussagekraft haben. Sie zeigt aber, dass in jedem Fall attraktive und schwierige Gegner warten. Das Hauptaugenmerk sollte daher zunächst auf das Weiterkommen gerichtet werden.

Vor dem schwierigsten Gruppenspiel in Villarreal folgt aber zunächst noch eine Länderspielpause und u. a. am Sonntag das Spiel in Dortmund. Diese Partie beim nicht zu unterschätzenden Tabellen-17. bildet den Abschluss einer Spielereihe, die noch vor wenigen Wochen als wegweisend beschrieben worden war. Nachdem anfänglich vornehmlich leichte Gegner bespielt und manch unnötiger Doppelpunkt liegen gelassen wurde, konnte Borussia nunmehr nachweisen, dass sie auch mit stärkeren Gegnern mithalten kann.

5 Siege und das hochgelobte Remis gegen den FC Bayern sind eine insgesamt stolze Bilanz, die es am Sonntag endgültig zu krönen gilt. Neben den beiden Pflichtsiegen in der Europa League wurde im Pokal ein unberechenbarer Erstligist im eigenen Stadion dominiert und ausgeschaltet. Die heimstarken Hannoveraner - immerhin Tabellen-6. und daheim mit 4 Siegen aus 5 Spielen - wurden ebenso souverän geschlagen wie der bis dato ungeschlagene "Angstgegner" aus Hoffenheim.

Auf diesen Erfolgen darf sich Borussia aber nicht ausruhen. Mit den übermächtigen Bayern und den bemerkenswert konstanten Wolfsburgern haben sich im bisherigen Saisonverlauf nur zwei Mannschaften hervorgetan, die in der Tabelle zurecht ebenfalls so weit oben stehen. Die Mannschaften dahinter, wie Hoffenheim, Hannover oder auch Mainz, sind zwar zu beachten, stehen aber angesichts der geringeren Kaderqualität zurecht hinter den Gladbachern. Zu rechnen ist in jedem Fall noch mit den Champions-League-Teilnehmern, die nicht ohne Grund in den letzten beiden Jahren die 4 ersten Plätze unter sich aufteilten und denen zuzutrauen ist, jede potentielle Schwäche der Borussia ausnutzen zu können. Bislang konnten sie alle in der Liga aber zu wenig überzeugen und haben teilweise sogar noch Glück, nicht noch größeren Abstand auf die Spitzenränge vorzuweisen.

Die Lage ist also günstig wie nie und Borussia erscheint von der Qualität des Kaders und der konstanten Spielweise gut genug aufgestellt, damit der aktuelle Erfolg mehr sein kann als nur eine schöne Momentaufnahme. Wenn die Partie gegen die arg limitierten Zyprer aber eins gelehrt hat, dann dass Gladbach gegen jeden Gegner 100% geben muss und sich jedes noch so kleine Nachlassen bitter rächen kann. Es ist daher noch ein weiter Weg, um diese bislang so schöne Saison zu einem tatsächlich guten Ende zu bringen. Schritt 19 folgt bereits übermorgen im Duell Angeschlagen gegen Ungeschlagen.