Borussia gewinnt beim VfB Stuttgart mit 3:1 und holt unter Interimstrainer Andre Schubert den zweiten Sieg in Folge. Gegenüber dem Spiel gegen Augsburg ersetzte Nordtveit Dominguez in der Innenverteidigung. Nachdem die Borussen anfangs Mühe hatten, die starke Stuttgarter Offensive zu kontrollieren, bekamen sie das Spiel nach einer Viertelstunde besser in den Griff, gingen selbstbewusst nach vorne und schlugen in der 17. und 20. Minute durch Kopfbälle von Xhaka und Herrmann zu. Danach übernahmen die Gladbacher völlig das Kommando, kamen zu weiteren Chancen durch Dahoud und Raffael und hätten die Partie frühzeitig ruhigstellen können. Stattdessen gab es noch vor der Pause das obligatorische Gegentor durch Elfmeter.

 

Nach der Pause bemühten sich die Borussen darum, die Kontrolle über das Spiel zurückz zu gewinnen, aber nach und nach eroberten sich die Stuttgarter das Mittelfeld und setzten die Gäste immer stärker unter Druck. Dabei entstand eine enorm verbissene und intensive Partie mit einer Unzahl an leidenschaftlich geführten Zweikämpfen, die beiden Mannschaften das letzte abverlangte. Mit der sechsten Niederlage im siebten Spiel vor Augen drängten die Stuttgarter die Borussia an den eigenen Strafraum und über die Flankenmaschine Kostic segelten pausenlos die Bälle herein. Mo Dahoud, der in der ersten Halbzeit offensiv glänzen konnte, wurde von Serey Diés Präsenz abgedrängt und Andre Schubert reagierte.

Er brachte Dominguez in die Abwehr, zog dafür Nordtveit an die Seite von Xhaka und setzte dazu auf Andre Hahns Schnelligkeit. Dadurch kam zumindest mehr offensive Abwechslung ins Spiel, das sogar noch lebhafter wurde. In der 80. Minute vergab Hahn eine große Konterchance, in der 82. einen weiteren Angriff, dazwischen musste Yann Sommer eine Glanzparade zeigen. In der 90. Minute schloss Raffael einen Konter zum 3:1 ab und packte die drei Punkte ein.

Kampfgeist und Einsatz bis zum Anschlag sowie einiges Glück beim Stuttgarter Fahrkarten schießen waren entscheidender für den Sieg als einige spielerischen Momente. Dennoch, wer sich so einsetzt, hat sich alles verdient. Ein Kompliment muss man Schiedsrichter Günter Perl aussprechen, der eine Partie mit einer seltenen Dichte an heißblütigen Zweikämpfen jederzeit im Griff behielt, ohne sie so zu kleinzupfeifen wie sein Kollege Siebert am Mittwoch.