Borussia trifft in der Europa League auf eine Gruppe, die ihr alle Chancen aufs Weiterkommen ermöglicht. Mit dem AS Rom ist der erwartete Hochkaräter dabei, der den Fans einen erneuten Besuch der spanischen Treppe ermöglichen wird. Zudem wartet die Erdogan-Truppe von Istanbul Basaksehir und der österreichische Außenseiter Wolfsberger AC. Die Spiele werden ab dem 19. September bis zum 12. Dezember im 2-3-Wochenrhythmus um 18.55 Uhr oder um 21 Uhr stattfinden. Im Folgenden beleuchten wir die drei Gegner etwas genauer:

AS Rom:

Die Römer galten in den letzten Jahren als die zweite Kraft im italienischen Fußball hinter Juventus Turin. Fünfmal in Folge landete der Verein zwischen 2013 und 2018 auf den Plätzen 2 oder 3 und war somit Dauergast in der Champions League. 2018 wurde dies gekrönt durch einen spektakulären 3:0-Erfolg über den FC Barcelona, mit dem das 1:4 aus dem Hinspiel getilgt und der große Konkurrent ausgeschaltet werden konnte. Gegen Liverpool reichte der 4:2-Heimerfolg im Halbfinale nicht ganz, da man das Hinspiel 2:5 verloren hatte.

Im letzten Jahr schwächelte die Roma ein wenig. In der Meisterschaft landete sie nur noch auf einem 6. Platz und qualifizierte sich erst durch den Ausschluss des AC Mailand direkt für die Gruppenphase zur Europa League. In der Champions League kam das Aus schon im Achtelfinale, wo sich der FC Porto in der Verlängerung durchsetzte. Auch der diesjährige Saisonstart war mit einem 3:3 gegen Genua etwas holprig.

Mit Edin Dzeko spielt ein auch in Deutschland bekannter Stürmer im Verein. Zu beachten ist daneben die Mittelfeldzentrale, wo insbesondere Lorenzo Pellegrini das Zepter schwingt.

Für die Fans gut zu wissen: Das Olympiastadion in Rom fasst 73.261 Plätze und sollte den Fans genügend Gelegenheit bieten, an Tickets zu kommen.

Istanbul Basaksehir:

Der Klub ist in erster Linie bekannt für seine Nähe zu Recep Tayyip Erdogan. Bis zum Aufstieg in die Süper-Lig 2007 spielte der erst 1990 gegründete Verein kaum eine Rolle im türkischen Fußball. Nach einem Jahr in der Zweitklassigkeit startete der Verein dann ab 2014 richtig durch, was bestimmt ganz zufällig mit dem Beginn der Präsidentschaft des bekennenden Ziegen-Liebhabers zusammenfällt.

Zuletzt landete der Verein 5x in Folge in der Top4 mit dem Höhepunkt des 2. Platzes im Vorjahr, als sich Galatasaray nur sehr knapp die Meisterschaft sichern konnte. Basaksehir musste dadurch in die Champions-League Qualifikation, wo es zwei Niederlagen gegen Olympiakos Piräus setzte (0:1, 0:2). Auch die vergangene Ausbeute in Europa war sehr bescheiden. Keins der sechs Spiele zur Europa-Leaque-Qualifikation konnte gewonnen werden (1 Remis, 5 Niederlagen), sodass man bislang auf ein einziges Jahr in der Gruppenphase zurückblicken kann. 2017 landeten die Türken hinter Sporting Braga und Ludogorez Rasgrad, aber immerhin noch vor der TSG Hoffenheim auf einem 3. Platz, den sie nach unserem Geschmack auch in diesem Jahr gerne wieder besetzen dürfen.

Mit Serdar Tasci und Emmanuel Adebayor haben zwei bekannte Namen den Verein zu Saisonbeginn verlassen. Der norwegische Mittelstürmer Fredrik Gulbrandsen sowie der Bosnier Edin Visca (rechtes Mittelfeld) gehören zu den auffälligsten Akteuren des Teams, das mit zwei Niederlagen in die neue Saison gestartet ist (1:2 gegen Fenerbahce sowie 0:3 bei Yeni Malatyaspor).

Das Fatih-Terim-Stadion in Istanbul ist nicht ganz so groß wie jenes in Rom und fasst lediglich 17.300.

Wolfsberger AC:

Zu guter letzt wartet der österreichische Vertreter aus Wolfsberg auf die Fohlenelf. Nach 5 Spieltagen platziert sich die Mannschaft hinter RB Salzburg und dem Linzer ASK auf Platz 3 mit bislang 9 Punkten. Gegen die Salzburger setzte es aber bereits ein deftiges 2:5.

Auch im Vorjahr landeten sie final auf Rang 3, wodurch sie sich direkt für die Gruppenphase qualifizierten. Dies ist die bislang beste Platzierung der Vereinsgeschichte, die erst 2012 in der österreichischen Bundesliga begann. 2015 durfte die Mannschaft immerhin einmal in der Europa League Qualifikation mitspielen, wo ihnen der BVB mit zwei klaren Siegen (1:0, 5:0) keine Chance ließ.

Die Spieler der Wolfsberger sind nur Österreich-Experten, wie z. B. Marco Rose, bekannt und haben allesamt einen sehr überschaubaren Marktwert. Da auch die Lavanttal Arena mit einer Kapazität von 7.300 Plätzen höchst überschaubar, wird die Partie gegen Borussia im Grazer Liebenauer Stadion vor bis zu 15.400 Zuschauern stattfinden.