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Borussia Mönchengladbach hat die erste Niederlage in dieser Europa League-Saison hinnehmen müssen. Im Hinspiel der Zwischenrunde unterlagen die Borussen beim Titelverteidiger FC Sevilla mit 0:1. Der Sieg des Tabellenfünften der Primera Division war aber ein ausgesprochen glücklicher, denn die Gladbacher waren über weite Strecken das bessere Team mit den klareren Chancen.

Das Team von Trainer Lucien Favre präsentierte sich aufmerksam, bissing und taktisch glänzend eingestellt. So kamen die Spanier lange kaum zu nennenswerten Torchancen. Stattdessen hatten Kramer nach Vorarbeit Johnsons und Johnson nach glänzendem Zuspiel Raffaels jeweils die Gladbacher Führung auf dem Fuß. Sevillas Ersatztorwart Sergio Rico, auch sonst ein sicherer Rückhalt, zeigte sich aber in beiden Szenen reaktionsschnell. Die Gastgeber fielen dagegen lange Zeit vor allem durch eine überharte Gangart und permanentes Reklamieren auf. Die Penetranz, mit der bei praktisch jeder Szene im Gladbacher Strafraum Elfmeter gefordert wurde, nahm zunehmend Monty-Pythoneske Züge an. Schiedsrichter Stavrev fiel darauf zwar nicht hinein, ließ sich durch schillernde Entscheidungen bei der Kartenvergabe ansonsten aber durchaus von der aufgeheizten Atmosphäre anstecken. Insbesondere Sevillas Krychowiak dürfte in der berühmten Kathedrale des Ortes eine ganze Kerzenbatterie zum Dank dafür entzünden, dass er trotz zweier brutaler Ellenbogeneinsatz ohne Verwarnung davon kam.

Das gleiche Bild nach dem Seitenwechsel. Gladbach stand hinten kompakt und suchte bei Ballbesitz mutig den Weg nach vorne. In der 50. Minute hätte Wendt zwingend die Führung erzielen müssen, verzog nach feiner Kombination im Strafraum der Gastgeber aber. Ohnehin agierte der Linksverteidiger zwar sehr bemüht, traf aber bisweilen unglückliche Entscheidungen. Über seine Seite wurde denn auch der glückliche Siegtreffer Sevillas eingeleitet. Nach einem Konter im eigenen Stadion legte der eingewechselte Figueiras für Iborra auf. Der traf den Ball zwar nicht richtig, gerade dadurch aber wurde er für Sommer unerreichbar und sprang vom Innenpfosten ins Tor.

Die Borussen versuchten danach durchaus, auf den Ausgleich zu drängen, entwickelten letztlich aber zu wenig Durchschlagskraft und mussten am Ende aufpassen, nicht noch in einen weiteren Konter zu laufen. Am Ende stand eine unglückliche, knappe Niederlage. Nach dieser Leistung kann die Borussia dem Rückspiel allerdings mit einiger Hoffnung entgegen sehen.

 

FC Sevilla: Sergio Rico - Vidal (90. Deulofeu), Pareja, Carrico, Navarro - Iborra, Krychowiak - Vitolo, Banega (88. Suarez), Reyes (55. Figueiras) - Bacca.

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Stranzl, Dominguez, Wendt - Xhaka, Kramer - Hazard, Johnson - Raffael (79. Kruse), Hrgota (69. Herrmann).

Tor: 1:0 Iborro (70.).

Gelbe Karten: Jantschke, Stranzl, Kramer, Xhaka - Carrico, Vitolo.

Schiedsrichter: Aleksandar Stavrev.

Zuschauer: 25000.