The Interims-One ist Geschichte. Ab sofort dürfen André Schubert und Max Eberl nach Spielen der Borussia wieder andere Fragen beantworten, als die ewig gleiche, wann denn nun aus dem Übergangstrainer Schubert eine Dauerlösung wird. Borussia hat den so erfolgreich gestarteten Nachfolger von Lucien Favre mit einem festen Vertrag bis 2017 ausgestattet. Die Suche nach einem anderen Cheftrainer hatte Borussia schon in den vergangenen Wochen nur noch halbherzig betrieben, Gespräche mit anderen Kandidaten soll es gar nicht gegeben haben, nachdem Schubert Sieg um Sieg in der Bundesliga einfuhr und die Mannschaft unter ihm in allen Wettbewerben ausgezeichnete Leistungen zeigte.Dass Borussia den vormaligen Trainer der U23 zum "echten" Chef befördern würde, hatte sich abgezeichnet. Max Eberl hatte zuletzt mehrfach angedeutet, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein würde.

Jetzt sagt Eberl: „Wir haben die letzten Tage für ausführliche Gespräche genutzt, wir wissen, dass unsere Mannschaft bei ihm in guten Händen ist und haben uns deshalb entschieden, ihm einen Vertrag als Cheftrainer zu geben“. Aus der Mannschaft waren zuletzt immer deutlicher und drängender entsprechende Appelle gekommen. Von Beginn an hatte bei Borussia niemand laut widersprochen, als die Spieler öffentlich ihren Wunsch äußerten, mit Schubert weitermachen zu dürfen. Granit Xhaka hatte das früh und seiner Art gemäß sehr deutlich getan. Aber auch beispielsweise Alvaro Dominguez und Havard Nordtveit hatten sich zuletzt entsprechend eingelassen. Inwieweit Max Eberl aus innerer Überzeugung oder doch unter dem Eindruck solcher Äußerungen und der Ergebnisse gehandelt hat, weiß nur er selbst. Es ist klar, dass eine andere Entscheidung kaum mehr möglich war. Länger zu warten, hätte die Autorität Schuberts deutlich angekratzt, jeder andere Trainer hätte die denkbar schwierigsten Startbedingungen. Dass der Vertrag zunächst nur für anderthalb Jahre gilt, legt nahe, dass bei Borussia eine gewisse Restskepsis herrscht. Es ist an André Schubert selbst, auch letzte Zweifel auszuräumen und das Image, das ihm aus seiner Zeit als Zweitligatrainer nachhängt, endgültig abzuschütteln. Gelingt ihm das, spricht nichts dagegen, dass heute bei Borussia eine neue Ära begonnen hat und nicht nur eine Übergangszeit verlängert wurde. Angesichts des spektakulären Fußballs, den die Mannschaft unter Schubert zu spielen in der Lage ist, freuen wir uns darauf.