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Eine tabellarisch bedeutungslose Niederlage hat Borussia Mönchengladbach am letzten Spieltag hingenommen. Die Elf von Lucien Favre unterlag trotz Pausenführung dem FC Augsburg mit 1:3. Die letzten dreißig Minuten mussten die Borussen nach einer kontroversen Entscheidung von Schiedsrichter Weiner in Unterzahl absolvieren.

Lucien Favre musste in seiner Abwehrreihe mit Stranzl, Jantschke und Dominguez auf gleich drei etatmäßige Innenverteidiger verzichten. An der Seite von Brouwers verteidigte daher diesmal Harvard Nordtveit. Die Partie begann langatmig. Beide Teams egalisierten sich, so dass aus der ersten halben Chance kaum eine Torchance zu vermelden ist. In der 3. Minute schoss Altintop am Tor vorbei, in der 14. köpfte Xhaka erstens zu hoch und stand zweitens ohnehin im Abseits.

In der 36. Minute plötzlich die Führung für Gladbach: Nach schöner Kombination über Raffael und Xhaka kam Herrmann zum Abschluss. Seinen Schuss konnte Hitz zwar noch parieren, den Abpraller aber drückte Raffael über die Linie. Nur vier Minuten später hätte Baba beinahe ausgeglichen, Mitspieler Tobias Werner eilte aber unfreiwillig Yann Sommer zur Hilfe und rettete auf der Torlinie. Kurz vor der Pause juckte es Schiedsrichter Weiner so offensichtlich in den Fingern, den bereits verwarnten Granit Xhaka bei nächster Gelegenheit vom Platz zu schicken, dass Lucien Favre Xhaka per Auswechslung in Sicherheit brachte.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, mag sich Weiner in der 64. Minute gedacht haben, als es mit einer roten Karte für allgemeine Überraschung sorgte. Nordtveit hatte Tobias Werner nahe der Mittellinie festgehalten, ohne dabei klar letzter Mann zu sein. Dies als Vereitelung einer klaren Torchance zu werten, war eine originelle Sichtweise.

In Unterzahl verloren die Borussen den Faden. Augsburg machte nun mächtig Radau, zunächst aber ohne zu echten Chancen zu kommen. In der 72. Minute fiel dann aber doch der Ausgleich, ein Treffer aus der Kategorie „Sonntagsschuss“. Höjbjerg donnerte den Ball aus 25 Metern in den Winkel. Fünf Minuten später drehten die Gäste die Partie durch eine Co-Produktion zweier Eingewechselter komplett. Parker flankte auf Matavz, der Sommer mit einem platzierten Kopfball überwand. Nachdem Kruse (80.) eine gute und Johnson (87.) eine sogenannte „hundertprozentige“ Ausgleichchance vergaben hatten, erhöhte Mölders, wieder ein Eingewechselter, unmittelbar vor dem Schlusspfiff auf 3:1.

Für die wackeren Gäste bedeutete der Dreier den Sprung auf Tabellenplatz 5 und damit den sicheren Einzug in die Gruppenphase der Europa League. Für die Borussia hatte die zweite Heimniederlage des Saison keine nennenswerten Auswirkungen. Wegen des Wolfsburger Remis in Köln hätte es für die Vizemeisterschaft einen Sieg mit sechs Toren gebraucht. Platz 3 und damit der Einzug in die Königsklasse war ohnehin sicher. So fiel am Ende nur ein homöopathischer Wermutstropfen in den Freudenwein dieser Spielzeit. Schade aber, dass weder Filip Daems noch Thorben Marx eingewechselt wurden. Beide wurden vor der Partie zusammen mit Christoph Kramer und Max Kruse verabschiedet.

Tore: 1:0 Raffael (36.), 1:1 Höjbjerg (72.), 1:2 Matavz (77.), 1:3 Mölders (90.).
Gelbe Karten: Xhaka, Herrmann, Wendt, Kruse – Höjbjerg, Kohr.
Rote Karte: Nordtbeit (64.)

Borussia M’gladbach: Sommer – Korb, Brouwers, Nordtveit, Wendt – Xhaka (43. Hahn), Kramer – Herrmann  (64. Johnson), Hazard (84. Traoré) – Raffael, Kruse.
FC Augsburg: Hitz – Feulner, Hong, Klavan, Baba – Kohr (70. Mölders), Baier – Esswein (59. Parker), Werner – Höjbjerg – Altintop (53. Matavz).

Schiedsrichter: Michael Weiner.
Assistenten: Norbert Grudzinski, Holger Henschel.
Vierter Offizieller: Arne Aarnink.

Zuschauer: 54000.