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Mit den 4 Punkten, die zuletzt aus den Partien gegen die Spitzenteams aus Dortmund und Frankfurt holen konnte, hat sich die Elf von Lucien Favre vor den noch ausstehenden 10 Saisonpartien in eine erfreuliche Ausgangslage befördert. Gerade die nächsten Auftritte gegen Bremen, Hannover und Freiburg bieten die Chance, einen großen Sprung in der Tabelle zu machen und gleichzeitig den Abstand zur Konkurrenz zu vergrößern.

 

Nicht übersehen werden sollte aber, dass Borussia schon in den letzten beiden Spielen über weite Strecken die schwächere Mannschaft gewesen ist. Gegen Dortmund war es vornehmlich die erste und in Frankfurt die zweite Halbzeit, die Grund zur Sorge bereitet. Es ist immerhin ein Fortschritt, dass Borussias Defensive inzwischen gefestigter steht als bei vergleichbar unterlegenen Auftritten in Bremen und Dortmund oder zuletzt gegen Leverkusen.

 


Dies ist zum einen der Verdienst der Viererkette, in die Filip Daems zurückgekehrt ist. Auch wenn Oscar Wendt in der Offensive größere Impulse setzt, verspricht der Belgier eine weit höhere Stabilität für die Defensive. Da sich durch den Einbau von Amin Younes eine offensivere Verschiebung ergibt, könnte das Pendel im Duell auf der linken Außenbahn jetzt wieder zugunsten des Kapitäns ausschlagen.

 

 

 

Für Oscar Wendt spricht zwar die Perspektive, aber das Alter sollte kein Maßstab für einen Einsatz sein. Der Schwede rückt vermutlich zurück auf die Bank, da Juan Arango ohne Zweifel wieder ins Team zurückkehren wird. Es war sehr erfreulich zu sehen, dass die Mannschaft auch ohne ihren besten Mann funktioniert. Trotzdem sind die genialen Momente des Venezolaners auf Dauer unersetzlich.

 

 

 

Dieses Prädikat gilt erstaunlicherweise auch für einen, der noch zu Saisonbeginn als ausgemustert galt. Thorben Marx ist zwar nicht fehlerfrei, aber trotzdem ein ebenso wichtiger Stabilitätsfaktor. Sein Fehlen im anstehenden Heimspiel gegen Werder Bremen wird daher umso schwerer zu kompensieren sein. Es ist fraglich, ob Lucien Favre angesichts der logischen Offensivreihe mit de Jong, Younes, Herrmann und Arango zusätzlich noch Granit Xhaka ins Rennen schickt, der seine Stärken eher im Spiel nach vorne hat. Besser dürften die Chancen stehen, dass Favre sein gegen Rom missglücktes Experiment mit Tony Jantschke im defensiven Mittelfeld wiederholt oder aber Lukas Rupp, Oscar Wendt oder Tolga Cigerci die Position bekleiden.

 

 

 

Immerhin: Optionen bestehen und im Vergleich zur eher tristen Situation noch vor wenigen Wochen scheint Lucien Favre so langsam die richtige Mischung für die verbleibende Spielzeit gefunden zu haben. Gerade noch rechtzeitig möchte man sagen, denn bei einer Niederlage in Frankfurt wäre der Rückstand auf die internationalen Plätze schon beachtlich geworden. Stattdessen reiht man sich jetzt in eine Riege von 7 Klubs ein, die nur durch 5 Punkte getrennt um 3-4 internationale Plätze balgen. Bei noch 6 ausstehenden Heimpartien ist dies sicher nicht die schlechteste Ausgangslage. Ein Selbstläufer ist das Erreichen der Plätze 4-6 aber keineswegs, denn nicht immer wird die Mannschaft so viel Glück haben wie vergangenen Freitag bei den vergebenen Großchancen von Inui und Aigner.

 


Gerade der anstehende Gegner aus Bremen sollte tunlichst nicht unterschätzt werden, denn angeschlagene Boxer sind bekanntlich oft die gefährlichsten Gegner. In der Offensive verfügen die Werderaner über ein beachtliches Potential, mit dem sie an einem guten Tag selbst unsere stabilisierte Abwehr in ernsthafte Gefahr bringen können. Aber auch Borussia sollte über genügend Potential verfügen um diese und die weiteren Aufgaben erfolgreich zu meistern. Die Voraussetzungen dafür stehen jedenfalls deutlich besser als es noch vor knapp 2 Wochen nach dem Ausscheiden im Europapokal den Anschein hatte.