In einem nicht hochklassigen aber intensivem Bundesligaspiel besiegte der Neuling FC Ingolstadt die Borussia aus Mönchengladbach nicht unverdient mit 1:0. Von Beginn an hatte sich das Spiel wie von vielen erwartet/befürchtet entwickelt: Ingolstadt verhinderte mit hohem Druck und aggressivem Spiel das sonst so flüssige Gladbacher Kombinationsspiel und hatte über weite Strecken die Spielkontrolle. Zunächst sah es so aus, als ob die Fohlenelf dieser Taktik durch schnelle Konter einen Strich durch die Rechnung machen könnte, doch der wunderbar freigespielte Hahn konnte in der 8. Minute allein auf Torwart Öczan zulaufend die 100%ige Torchance nicht nutzen. In der 20. Minute hatte dann Hazard eine gute Chance. Leider sollten diese Möglichkeiten Ausnahmen bleiben und statt den enorm hart arbeitenden Ingolstädtern mit einem frühen Tor den Wind aus den Segeln zu nehmen, blieb es über 90 Minuten ein höchst unangenehmes Spiel für den Tabellenvierten.
Immerhin lieβ man auch dem bayrischem Überraschungsteam wenig Chancen, so dass man mit 0:0 in die Halbzeit ging. Zu diesem Zeitpunkt nahm Trainer Schubert den bereits verwarnten und damit für das Spiel in Hannover gesperrten Xhaka vom Feld und ersetzte ihn durch Jantschke. Die zweite Hälfte verlief ähnlich wie die erste: ein aggressives Ingolstadt gegen eine Borussia, die nie richtig zu ihrem Spiel fand. Nun kam die Heimmannschaft auch immer mehr zu guten durch Hinterseer (53. Minute) oder später Costa (73. Minute). Bezeichnenderweise wechselte Schubert in der 68. Minute auch den zweiten Teil seiner spielstarken Doppelsechs gegen einen Defensivspieler und brachte Hinteregger für Dahoud, für den Nordtveit ins defensive Mittelfeld rückte.
Als man sich eigentlich schon mit einer Punkteteilung abgefunden hatte, passierte es dann doch noch: der eingewechselte Ex-Gladbacher Matthew Leckie schlug von aussen eine brandgefährliche, halbhohe Flanke in den Borussen-Strafraum, die Cohen mit dem Knie in die Mitte weiterleite, wo Hartmann in den Ball grätschte und Sommer bezwang. In den letzten Sekunden hatte die Borussia noch mal zwei gute Kopfballchancen durch Hahn, aber am Ende hieβ der verdiente Sieger dann doch FC Ingolstadt. Man kann den Gladbachern an diesem Tag sicher nicht mangelndem Einsatz oder Willen vorwerfen, aber ein Team, das Champions-League spielen will, darf sich nicht so einfach den Schneid abkaufen lassen wie es die Borussia von Beginn an tat. Zu keiner Zeit kam das Team mit dem Druck der Ingolstädter wirklich klar, sondern offenbarte zum Teil unerwartete Stockfehler in ihrem Spiel. Wie in den Vorwochen schon geht nun nach einer Woche Träumen von der Championsleague der Blick eher wieder auf den Abstand zu Platz 8.
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