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Die Spatzen hatten es schon seit Wochen vom Borussia-Park gepfiffen. Jetzt ist es endlich offiziell. Mit Andreas Christensen wurde ein weiteres Defensiv-Talent für die nächsten 2 Jahre an den Verein gebunden. Bis zum 30.6.2017 wird der Däne vom FC Chelsea ausgeliehen, wo er zuvor seinen Vertrag verlängert hatte. Über die finanziellen Modalitäten der Leihe wurde wie gewohnt Stillschweigen vereinbart. Ganz umsonst wird Christensen aber selbst für die Fohlenelf nicht kicken. Laut englischen Medien soll er bei Chelsea zuletzt 1,4 Mio. Euro jährlich verdient haben, was erklären könnte, warum sich die Verhandlungen mit dem englischen Meister so lange hingezogen haben.

Der 19jährige kommt aus der Jugend von Bröndby Kopenhagen, von wo er im Februar 2012 nach London wechselte. Es dauerte dann aber bis zum 28.10.14 ehe er im Ligapokal sein Profidebüt feierte. Bis auf insgesamt 2 Pokalspiele brachte er es seitdem nur zu einem 13-Minuten-Einsatz in der Premier League, durch den er sich aber immerhin als aktueller englischer Meister bezeichnen darf. In der UEFA Youth League wurde er hingegen 17 Mal eingesetzt und brachte es dort auf immerhin 5 Torvorlagen.

Am 8. Juni 2015 gab er sein Debüt in der dänischen Nationalmannschaft, als er 27 Minuten vor Spielende für Pierre-Emile Hojbjerg eingewechselt wurde. 5 Tage später folgte in der EM-Qualifikation beim 2:0 über Serbien sein Pflichtspieldebüt für Dänemark, das allerdings nur 13 Minuten andauerte.

Eine größere Rolle spielte Christensen in der dänischen U21-Nationalmannschaft, die sich bei der EM für das Halbfinale und damit für Olympia qualifizierte. Beim 0:3 gegen die deutsche Elf konnte er zwar keine Pluspunkte sammeln. Ansonsten spielte er aber eine ordentliche Europameisterschaft.

Die Stärken des 1,88 Meter großen Dänen sind seine Beweglichkeit, sein Kopfball und seine zumindest im Jugendbereich unter Beweis gestellte Zweikampfstärke. Er gilt als beweglich, mit gutem Stellungsspiel. Seine Schnelligkeit ist ordentlich, aber – gerade auf den ersten Metern – noch ausbaufähig. Christensens Spiel strahlt schon in so jungen Jahren viel Ruhe und Übersicht aus, weswegen Jose Mourinho große Stücke auf ihn hält und einem direkten Transfer keinesfalls zustimmen wollte.

Mit seinen 74kg ist Christensen noch etwas schmächtig und sollte körperlich zulegen, um im Profibereich zu bestehen. Hierzu wird er in Mönchengladbach voraussichtlich mehr Gelegenheit bekommen als zuletzt. Seine Hauptposition ist die Innenverteidigung, wo er langfristig in die Fußstapfen der nicht jünger werdenden Roel Brouwers und Martin Stranzl schlüpfen könnte. Seine begrenzte Leihe birgt aber die Gefahr, dass er deren Nachfolge ggf. nur sehr kurzfristig übernehmen und später vielmehr die von John Terry antreten könnte.

Einsatzmöglichkeiten bieten sich zudem aber auch im defensiven Mittelfeld oder als Rechtsverteidiger, wo speziell Julian Korb zusätzlichen Druck erhalten wird.