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Florian Neuhaus traf beim letzten Heimsieg gegen Mainz aus über 40 Metern.

Spiel eins nach dem ersten Saisonsieg soll für Borussia den ersten Heimsieg bringen – so der Wunsch der Fans vor dem Heimauftritt am Freitagabend gegen den FSV Mainz 05. Die Mainzer, die einen respektablen Fehlstart hingelegt haben und mit nur einem Punkt aus sechs Spielen das Tabellenende zieren, sind saisonübergreifend seit elf Spielen sieglos. Wer nun aber einen Pflichtsieg der Elf vom Niederrhein erwartet, sollte zu aller erst einmal die Statistik bemühen. Der letzte Heimsieg gegen die 05er resultiert vom 25. Januar 2020. Damals sorgte ein Doppelpack von Alassane Pléa und ein wunderbarer Fernschuss aus 45 Metern von Florian Neuhaus bei Temperaturen um den Nullpunkt für einen 3:1-Erfolg. Seitdem gab es noch einen Auswärtssieg und zwei Remis, aber auch drei Niederlagen. Beim letzten Aufeinandertreffen gab es eine empfindliche 0:4-Klatsche.


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Alassane Plea beendete mit zwei Treffern in Bochum seine Torflaute. Auch beim Heimsieg 2020 gegen Mainz traf er doppelt.

Torschütze zum 3:0 war seiner Zeit Ludovic Ajorque, der in der Spielzeit 2017/18 zusammen mit Mönchengladbach Neuzugang Franck Honorart bei Clermont Foot spielte. Bei der Auswärtsniederlage in Leverkusen musste der Stürmer bis zur 76. Minute auf einen Einsatz warten, in Mönchengladbach könnte er auch aufgrund seiner Körpergröße von 1,96 Metern durchaus eine Option für die Startelf sein. Ähnlich wie bei Borussia hatte Mainz vor der Saison einen größeren Umbruch zu verkraften. Beim FSV machen sich die Abgänge von Anton Stach, Alexander Hack und Markus Ingvartsen bemerkbar. Die Mainzer, die mit einem 3-4-2-1-System agieren, haben trotz des Fehlstarts weder eine Trainerdiskussion noch Unruhe im Verein. „Im Verein wird so mit der Krise umgegangen, wie ich es mir vorstelle. Es gibt keine gegenseitigen Vorwürfe. Es herrscht eine große Ruhe, hier diskutiert keiner über niemanden“, wird Sportvorstand Christian Heidel im Kicker zitiert. „Die Mannschaft und der gesamte Verein spüren, dass wir gerüstet sind, jetzt brauchen wir die Ergebnisse und die holen wir auch", so Heidel weiter.


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Christoph Kramer wird wohl wegen einer Innenbandzerrung nicht zur Verfügung stehen.

Borussia könnte eigentlich mit breiter Brust in die Heimpartie gehen, gelang doch in Bochum der erste Saisonsieg. Über weite Strecken der Partie zeigte das Team von Trainer Seoane eine gute Leistung, vor allem im ersten Spielabschnitt beherrschte Mönchengladbach die Partie. Allerdings ist noch nicht ganz klar, in welcher Konstellation Borussias Dreierkette auflaufen wird. Trainer Gerardo Seoane erklärte in der Pressekonferenz am Mittwoch, dass der Einsatz von Wöber fraglich ist, Nico Elvedi, Ko Itakura und Tony Jantschke haben nur eingeschränkt trainieren können. Wohl nicht dabei sein wird Christoph Kramer, der sich nach Vereinsangaben eine leichte Zerrung im Innenband zugezogen hat. Im Mittelfeld hatte sich zuletzt das Trio Neuhaus, Weigl und Reitz stark präsentiert. Ob Seoane einem der drei eine Pause gönnt und dafür Manu Koné einen Startelfeinsatz gönnt? Im Sturm dürfte Pléa nach seinem Doppelpack in Bochum gesetzt sein, ob Jordan oder Čvančara neben ihm starten, scheint offen zu sein. Auf der linken Außenbahn hatte in Bochum Luca Netz begonnen, hier könnte aber auch Nathan N'Goumou eine Option gegen eine massierte Abwehr sein. Der dribbelstarke Franzose ist prädestiniert dafür, mit überraschenden Aktionen über den Flügel Löcher in die Hintermannschaft der Mainzer zu reißen.


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Werden die Fans und das Team nach Spielende wieder feiern können?

Die Fans dürfen sich an diesem Freitagabend auf ein Kampfspiel einstellen, denn trotz der bislang schlechten Bilanz der Mainzer in dieser Saison kommt ein unangenehmer, schwer zu bespielender Gegner in den BORUSSIA-Park. Neben der fanunfreundlichen Anstoßzeit kommt zu allem Überfluss auch noch eine Sperrung auf der Autobahn von Düsseldorf in Richtung Mönchengladbach dazu, die zu langen Umwegen zwingt. Für viele wird zudem nach den unerfreulichen Vorfällen in Bochum das Hauptaugenmerk zu Beginn der Partie auf der Stimmung in der Nordkurve und im Stadion liegen.

 

Die Tipps der Redaktion:

Thomas Häcki: Am Freitag Abend zeigt sich, dass die Mannschaft noch nicht gefestigt ist, aber über einen großen Willen verfügt. Am Ende steht ein 2:1 Arbeitssieg.

Michael Heinen: Der Aufwärtstrend setzt sich fort. Borussia besiegt Mainz mit 3:1.

Claus-Dieter Meyer: Eigentlich ist ja alles angerichtet für eine schicke Siegesserie der Borussia, aber irgendwer hat vergessen den Mainzern Bescheid zu geben und so finden die ausgerechnet im Borussia-Park zu ihrer defensiven Stabilität zurück und nutzen auch die Lücken in der Gladbacher Abwehr effizient zu einem schmucklosen, aber wertvollen 2:0 Auswärtssieg. Den Satz "Wir dachten, wir sind schon weiter" wird man nicht das letzte Mal in dieser Saison in Gladbach hören.

Michael Oehm: Völlig überraschend gibt es die erste Nullnummer. Und zwar hüben wie drüben. Als wären die Tore mit Bannern blockiert.

Christian Spoo: Alles rechnet mit dem ersten Heimsieg. Da wäre es natürlich nur borussisch, das hässliche Gesicht der Vergangenheit (oder der ersten HZ von Darmstadt) zu zeigen. Drauf gesch… Borussia gewinnt mit 3:0.

Volkhard Patten: Mainz ist und bleibt ein unangenehmer Gegner. Am Ende steht ein hart umkämpfter 2:1-Erfolg.