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In einem wieder einmal höchst unterhaltsamen und emotionsgeladenen Borussen-Spiel konnte immerhin ein verdienter Punkt aus der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim entführt werden. Dabei gelang es allerdings wie im Hinspiel nicht, einen 2:0-Vorsprung über die Zeit zu bringen. Die tragischen Figuren der Partie waren auf Gladbacher Seite Michael Bradley und Filip Daems. Der Amerikaner war ungewohnt fehlerlastig und vergab zusätzlich die hundertprozentige Einschusschance zum 3:1, während der Belgier an beiden Gegentoren nicht schuldlos war. 

So unglücklich und unnötig der Punktverlust gewesen sein mag, so sehr geht er angesichts des Spielverlaufs und der Vielzahl kurioser Situationen auf beiden Seiten in Ordnung. In der Zeit vor dem 0:1 sowie nach dem 1:2 agierten die Gastgeber überlegen und offensiv stärker. Zwischen diesen Treffern war Borussia die bestimmende Mannschaft, die zwischenzeitlich wie der sichere Sieger aussah, ihre Überlegenheit aber in dieser Zeit nicht entscheidend genug ausnutzte.

Nach einer schlechten ersten Halbzeit mit einer Vielzahl an fahrlässigen Fehlern durfte die Elf von Michael Frontzeck dennoch mit 1:0 in die Kabine gehen. Bedanken durfte man sich bei Logan Bailly, der zwei Großchancen der bis dato besseren Gastgeber gut entschärfte, sowie bei Per Nilsson. Der Hoffenheimer Kapitän führte den Ball nach 30 Minuten als letzter Mann kurz vor der Strafraumgrenze ohne größere Not mit der Hand. Das Schiedsrichter-Team entschied gleich doppelt falsch. Statt der fälligen Roten Karte gab es einen Elfmeter, den Filip Daems souverän verwandelte. 

Fortan wirkte Hoffenheim für lange Zeit höchst verunsichert, so dass Borussia endlich zu seinen ersten echten Torchancen kam. Insbesondere nach dem Wechsel zeigten sich die Gäste deutlich verbessert und konnten die Führung nach 51 Minuten sogar noch ausbauen. Der offensiv sehr engagierte Tobias Levels flankte hervorragend auf Bobadilla, dessen mustergültiger Kopfball ins lange Eck von Sturmpartner Colautti über die Linie gedrückt wurde. 
 

Nun hatte Borussia das Geschehen gegen die übernervösen Sinsheimer im Griff und hätte den Sack nur noch zuschnüren brauchen. Doch Borussia wäre nicht Borussia, wenn man nicht selbst in solch einer überlegenen Phase ein Spiel wieder spannend machen könnte. Ein unfassbar schwaches Zusammenspiel von Daems und Bradley im Mittelfeld nutzte Carlos Eduardo zu einem Lauf in den Strafraum und zu einem zielgenauen Pass auf den frei stehenden Vehad Ibisevic. 20 Minuten vor dem Ende wurde die Partie so unnötigerweise wieder eröffnet. 
 

Nachdem zuvor bereits Filip Daems und Dante jeweils einmal im Strafraum mit der Hand am Ball gewesen waren, wurde der (echte) Belgier kurz vor dem Ende noch einmal aus zwei Metern Entfernung angeschossen, was dieses Mal zum entscheidenden Elfmeterpfiff und zum Ausgleich führte. Schiedsrichter Wolfgang Stark wurde in den 90 Minuten die schwierige Aufgabe zuteil, gleich mehrere Handspiele im und am Strafraum bewerten zu müssen. Selbst nach Betrachtung der Fernsehbilder lässt sich in allen Fällen aber subjektiv über die DFB-Definition des Wortes „Absicht“ streiten. 

Hoffenheim: Hildebrand – Gulde (70. Tagoe), Simunic, Nilsson (46. Vukcevic), Eichner – Vorsah, Compper, Carlos Eduardo – Maicousel, Ibisevic,  Ba

Borussia: Bailly - Levels, Brouwers, Dante, Daems – Meeuwis, Bradley - Reus, Arango (87. Kleine) – Colautti (84. Friend), Bobadilla (72. Matmour)

Tore: 0:1 Daems (31.), 0:2 Colautti (51.), 1:2 Ibisevic (69.), 2:2 Carlos Eduardo (89.)

Gelbe Karte (Borussia): Meeuwis (2)