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Gäbe es eine Meisterschaft der verschenkten Punkte, so wäre Borussia in dieser Saison kaum noch aufzuhalten. Gegen eine streckenweise erbärmlich schwache Kölner Mannschaft gelang es der Elf von Michael Frontzeck nicht, über ein insgesamt gerechtes 1:1 hinaus zu kommen. Zwar zeigte man sich gegenüber den vorigen Partien verbessert und war die weniger schwache zweier verunsicherter Mannschaft. Aber auch Borussia tat zu wenig, um sich am Ende alle 3 Punkte zu verdienen.  

Der ersten Halbzeit gelang das Kunststück, sogar das Niveau der Hinrundenpartie noch zu unterbieten, indem beide Mannschaften über weite Strecken komplett auf Offensivaktionen verzichteten. Die Fehlerquote von Borussia fiel nicht ganz so hoch aus wie bei den völlig verunsicherten Gastgebern, so dass die Führung durch ein tolles Solo von Marco Reus nach 55 Minuten in Ordnung ging. Es war eine der wenigen erspielten Torchancen bis zu diesem Zeitpunkt, denn Borussia verfiel durch die Hereinnahme von Rob Friend allzu sehr auf das alte Spielmuster mit langen, hohen Bällen. Anstatt die Schwäche des Gegners, der sich nach dem Rückstand beinahe in sein Schicksal zu ergeben schien, auszunutzen und konsequenter auf das zweite Tor zu setzen, erlaubte man es den Kölnern unerklärlicherweise, in der 79. Minute mit einem Sonntagsschuss von Maniche ins Spiel zurück zu kehren. Für kurze Zeit drehte Köln jetzt doch noch einmal auf und spielte immerhin für zwei Minuten so etwas Ähnliches wie Fussball. Nachdem Novakovic aber seine Großchance zum 2:1 knapp am Tor vorbei setzte, waren die letzten Möglichkeiten der Partie wieder Borussia in Person von Colautti und Reus vorbehalten.  

Bei Borussia überzeugte am ehesten Torschütze Reus, der an fast allen der wenigen Offensivaktionen beteiligt war. Patrick Herrmann wirkte bei seinem Startelfdebüt sehr engagiert und setzte sich mit seiner Schnelligkeit einige Male gekonnt in Szene, ohne aber die letzte Effizienz einzubringen. Die Defensive präsentierte sich durch die Rückkehr von Thorben Marx wieder gefestigt, wobei speziell Dante von der Kölner Offensive stark unterfordert wurde. Die Verantwortlichen des FC sollten sich angesichts solcher Leistungen ihres millionenschweren Kaders überlegen, das ohnehin nur knapp vorhandene Geld vielleicht doch lieber in die Tischtennis-Abteilung zu stecken, sofern man ernsthafte Ambitionen verfolgt, demnächst internationalen Spitzensport in der Domstadt sehen zu wollen.  

Köln: Mondragon – Brecko, Geromel, Mohamad, Wome (75. Ehret) – Maniche, Pezzoni (66. Freis), Petit – Tosic, Novakovic, Podolski  

Borussia: Bailly – Levels, Brouwers, Dante, Daems – Herrmann (72. Colautti), Marx, Bradley, Arango – Reus, Friend (83. Bobadilla) 

Tore:
0:1 Reus (55.), 1:1 (79.) Maniche 

Gelbe Karten: Geromel – Bradley
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Zuschauer: 50.000