„Wir haben noch viel zu tun“, dieses Favresche Mantra hat seit einiger Zeit das altbekannte „wir denken immer nur von Spiel zu Spiel“ abgelöst. Richtig sind beide Einlassungen, egal wie oft wiederholt, auf jeden Fall. Dass trotz einiger brillianter Offensivaktionen in den Heimspielen gegen Hannover, Bremen und mit Abstrichen auch Braunschweig wirklich noch jede Menge zu tun ist, zeigt das Spiel in Augsburg mehr als deutlich. Klar sichtbar ist: während die im vergangenen Jahr noch deutlichst...
Beim FC Augsburg hat Borussia den ersten Auswärtspunkt der Saison geholt. Das 2:2 ist, nimmt man die Leistung beider Teams als Maßstab, ein eher schmeichelhaftes Ergebnis für die Mannschaft von Lucien Favre. Der FC Augsburg war fast über die kompletten 90 Minuten die dominante und bessere Mannschaft und überzeugte nicht nur kämpferisch, sondern spielte auch guten Fußball. Borussia dagegen kam offensiv über weite Strecken des Spiels überhaupt nicht vor und wirkte in der Defensive nicht stabil...
Borussia hat auch das dritte Heimspiel der Saison deutlich gewonnen. Und selbst wenn der Gegner aus Braunschweig – mehr noch als die beiden vorherigen „Opfer“ aus Bremen und Hannover – keine wirklich unlösbare Aufgabe darstellte, kann sich eine Bilanz 11:2 Toren daheim absolut sehen lassen. So sollte selbst Dortmund mehr als gewarnt sein, wenn es an der Hennes-Weisweiler Allee in zwei Wochen zum Duell der richtigen mit der falschen Borussia kommt.
Und doch bleibt im Nachgang der Partie eher...
Was ist das eigentlich, der Heimvorteil? Geben muss es ihn, denn seit Anbeginn des Fußballs gewinnen Mannschaften lieber zuhause als irgendwo in fremden Stadien. Als statistische Größe ist der Heimvorteil massiv, als konkreter Einfluss hingegen kaum fassbar. 2006 wollten Forscher das Wesen des Heimvorteils ergründet haben und kamen auf den originellen Faktor "Die Zuschauer". Ob Gladbacher Support, bayrisches Schweigen oder Sinsheimer Sinnlosigkeit macht dabei offenbar keinen Unterschied...
Drittes Heimspiel, dritter Nordklub zu Gast, dritter Sieg mit 3 Toren Unterschied. Mit 4:1 wurde Eintracht Braunschweig hochverdient nach Hause geschickt. Insgesamt ein souveräner Sieg, der schon zur Halbzeit beim Stand von 2:0 in trockenen Tüchern schien. Völlig unverständlich, warum sich Borussia dann aber das Heft aus der Hand nehmen ließ und dem Gast nach den Seitenwechsel die Chance bot, sein Spiel aufzuziehen. Die logische Konsequenz war nach 58 Minuten das 1:2, das noch einmal Spannung...